


Zwischen all den Dingen, die sich in einer Schule Jahr für Jahr wiederholen, warten immer wieder auch Überraschungen: So haben wir im Advent 2024 Ja gesagt zu einer Anfrage, die Diözesanjugendpfarrer Maik Stenzel uns überbrachte: Wollen wir nicht mal an einem Sonntag einen Radiogottesdienst mit der Schulgemeinschaft in der Angelakirche feiern?
Bis der Ü-Wagen vorfuhr und es am 23. März tatsächlich zur Sendung kam, musste viel auf den Weg gebracht werden: Eine Projektgruppe von 12 interessierten Schüler:innen aus den Jahrgängen 5-12 entstand und beschäftigte sich in mehreren Treffen mit den Bibeltexten des dritten Fastensonntags. Ideen wurden gesammelt, Texte geschrieben und überlegt, wie wir unsere Schule im Radio vorstellen wollen. Auch die musikalische Gestaltung kam ins Rollen: So sollte der von Thomas Norrenbrock komponierte Angela-Song nicht fehlen, der uns seit der Gardaseefahrt begleitet. Und auch das gesungene Hochgebet in der musikalischen Fassung von Norbert Becker, das viele im Dom von Brescia sehr berührt hatte, sollte unbedingt vorkommen. Die Angela-Chor-AGs unter der Leitung von Gabi Sommer machten sich an die Arbeit und wurden später um einen Projektchor ergänzt, in dem auch Eltern und Lehrer:innen mitwirkten. Als alles in etwa stand, hieß es: Proben. Texte, Musik, alles musste radiotauglich werden. Und das heißt, auch die Zeit im Blick zu behalten. Obwohl wir gut vorbereitet waren, stieg bei der Generalprobe am 22. März die Spannung. Passt alles in die Sendezeit, die zwischen An- und Absage exakt 54 Minuten beträgt? Es passte ziemlich gut: Am Sonntag konnten wir mit minimalen Änderungen gegenüber dem Skript der Generalprobe (und das war immerhin schon die achte Fassung!) auf Sendung gehen.




Wir feierten einen bewegenden Gottesdienst, in dessen Zentrum die Exodus-Erzählung vom brennenden Dornbusch und das Gleichnis vom Feigenbaum, der vom Winzer eine zweite Chance bekommt, standen. Menschen, alte und junge, spürten in Wort und Musik, dass Liturgie eine große Kraft haben kann: Nicht nur die Besucher:innen in der Klosterkirche würdigten die Gestaltung mit Applaus. Wir hätten nie geglaubt, dass so viele Hörer:innen aus der Radiogemeinde von NDR Info, WDR 5 und RBB nach dem Gottesdienst in der Schule anrufen und sich über die jungen Stimmen und vor allem über den Chorgesang freuen.



Ein herzlicher Dank gilt allen, die das Projekt mit ihrem Können und ihrer Zeit ermöglicht haben: Danke an Maik Stenzel für die Leitung der Liturgie und an Kimm Herlyn für die ökumenische Perspektive in der Predigt. Danke an alle Eltern, die die musikalische Gestaltung unterstützt haben, besonders an Martin Tigges an der Orgel. Danke an alle Kolleg:innen, die ebenfalls gesungen, telefoniert und (auch wichtig!) Kaffee gekocht haben. Danke besonders an die Schüler:innen, die sich auf das Radioabenteuer eingelassen haben: Ihr wart hervorragend! Danke schließlich an die Profis, die uns mit viel Wertschätzung im Vorfeld und am Wochenende vor Ort begleitet haben: an die Medienreferentin des Bistums, Ruth Beerbom, den Produktionsingenieur Matthias Fürstenberg und sein Team und an den Leiter der Redaktion Religion und Gesellschaft beim NDR, Florian Breitmeier.
Das Ja zu der Überraschungsfrage hat sich also gelohnt: Ein schönes Gemeinschaftswerk, das in der Schule Menschen verbunden und nach außen viele Menschen erfreut hat, ist entstanden. Für alle, die nochmal reinhören möchten, hier der Link. Weitere Fotoimpressionen des Gottesdienstes finden sich in unserer Galerie.