Ja, noch eine Sternwarte! Denn Sternwarten sind super. Wo sonst kann man viele Millionen Lichtjahre weit schauen oder z.B. die Überreste explodierter Sterne beobachten. Die Sternwarte im Klostergarten hat bereits viele schöne Beobachtungsnächte ermöglicht. Allerdings ist es oftmals schwierig, Beobachtungstermine mit Schülern zu finden, denn entweder haben nicht alle Beteiligten Zeit oder das Wetter spielt nicht mit. Außerdem müssen Schüler und Lehrkräfte am nächsten Morgen wieder früh aufstehen und so ist nicht immer genug Zeit, um ein Beobachtungsprojekt in einer (halben) Nacht zu vervollständigen.
Daher war die Lösung naheliegend: Wir würden gerne eine Sternwarte auf dem Dach des Hauptgebäudes bauen, die über das Internet gesteuert werden kann und in naher Zukunft auch vollkommen autark Beobachtungen nach vorheriger Planung durchführen soll. Selbstverständlich muss eine solche robotische Sternwarte mit viel Elektronik ausgestattet werden. Dazu haben Schüler des Seminarfachs „Sensoren, Motoren und Co.“ aus dem Jahrgang 13 selbst Teile beigesteuert. So wurde eine Wetterstation gebaut, der Motorantrieb des Dachs realisiert oder die automatisierte Belüftung für die Schutzhütte entwickelt, damit es keine Feuchtigkeitsprobleme in der neuen Sternwarte gibt. Drei Schüler aus dem Seminarfach werden im Februar mit dem Projekt „Automatisierung einer robotischen Sternwarte“ beim Regionalwettbewerb „Jugend forscht“ antreten.
Am 17.12.2020 war es nun endliche so weit und ein Kran hat die im Werkraum der Schule vorgefertigten Teile der Sternwarte auf das Schuldach gehoben. Bei windigem Wetter und Regen wurde die Schutzhütte erfolgreich montiert. Das Dach lässt sich bereits mit den eingebauten Motoren öffnen und schließen. In den nächsten Wochen sollen die letzten Arbeiten an der Schutzhütte abgeschlossen und das Teleskop samt der benötigten Elektronik installiert werden. Wir hoffen, dass die Sternwarte im Frühjahr ihr sogenanntes „first light“ hat, dass also die ersten Aufnahmen mit dem neuen Teleskop gemacht werden können.