Der DS-Kurs des Jahrgangs 13 begeisterte das Publikum bei seiner Werkschau mit Ideenreichtum und Spielfreude
Ob „Mondlandung, „Zähneputzen“ oder „Bundestagswahl“ – dem Darstellendes Spiel-Kurs des Jahrgang 13 fiel bei seiner Werkschau wirklich zu jedem Thema etwas ein. Witzig, geistreich, dynamisch und souverän improvisierten die 16 Angela-Schüler*innen auf der kleinen Bühnen in der Aula und unterhielten die 60 geladenen Gäste dabei über 100 Minuten bestens. Dabei erwartete die Zuschauer keine „klassische Theateraufführung“, sondern ein buntes Potpourri aus Improvisationsformaten, Theaterübungen, Warm ups, selbst entwickelten Szenen und anschaulichen Erklärungen. Mit ausgeprägter Spielfreude vermittelten die Angelaner*innen spannende Einblicke in die Arbeitsweise des Darstellenden Spiel-Unterrichtes und ließen den berühmten Funken aufs Publikum überspringen. „Im DS wird vor allem experimentiert“, erläuterte Kursleiterin Catrin Stubbe: Experimente mit Genres, ästhetischen Gestaltungsmitteln, Sprech- und Körperhaltungen, szenischen Kompositionsmethoden sowie verschiedensten Impulsen zur Entwicklung von Szenenideen.
So erheiterten die jungen Darsteller*innen die Zuschauer mit drei Genre-Variationen der biblischen Weihnachtsgeschichte, die als Stummfilm, Werbefilm und Märchen inszeniert wurde. Einer der zahlreichen Höhepunkte des gelungenen Abends war dabei die spontan improvisierte Wiederholung des Märchens mit vom Publikum zugewiesenen Gefühlen.
Da sah man das „passiv aggressive“ Schneewittchen (Tchangoue Kamaha) ihren „lustvollen“ Prinzen (Katharina Last) abwimmeln, der daraufhin mit der „fröhlichen“ Stiefmutter (Jule Rott) anbändelte, bis der „müde“ Zauberspiegel (Amelie Sökeland) dem Geschehen ein Ende setzte… Besonderen Mut und ausgefeilte darstellerische Souveränität zeigten Alexander Giebler, Lena Ellerbrake und Nico Krenz. Ihnen gelang es, mit mehrminütigen Soloparts die Zuschauer in den Bann zu ziehen. Sie präsentierten ihre ganz eigenen Figuren und Szenenideen zu einem Monolog aus Max Frischs Komödie Don Juan oder die Liebe zur Geometrie. Ein weiteres Highlight war ein Rolleninterview mit Lennart Panther. Er stellte sich als 60jährige Postbotin Gitte S. den spontanen Fragen des Publikums, die er ausgesprochen phantasievoll und darstellerisch gekonnt meisterte.
Überhaupt: das Publikum. Das war an diesem Abend genauso lebhaft wie die Darbietung. Es motivierte die Spieler*innen nicht nur mit viel Gelächter, Applaus und schwungvollem Einzählen der Szenen, sondern lieferte auch engagiert die vielfältigen Vorgaben, nach denen anschließend improvisiert wurde. Eine rundum gelungene Premiere: Nach sieben Jahren DS an der Angelaschule war es das erste Mal, dass sich ein Kurs auf die öffentliche Bühne wagte. Die tolle Teamleistung komplettierten in verschiedensten Rollen Julian Bergmann, Amelie Comfere, Konrad Hake, Lisa Hepke, Leticia Kaczmarek, Pia Luttermann, Juliane Paul, Tobias Pieper und David Friederichs (Technik).
Viele weitere Impressionen dieses Abends finden sich in unserer BILDERGALERIE.