Schulpark

Ökologische Weiterentwicklung eines wertvollen Schulparks

Gewässer im Park der Angelaschule

Der kleine See im Park der Angela­schule wurde 2006 entschlammt, es wur­den Flachwasser­zonen für Amphibien angelegt und Initial­pflanzungen mit heimischen Gewäs­ser­pflan­zen vorge­nommen. Zu- und Abfluss des Teiches wurden neu angelegt, so dass der Wasser­spiegel nicht mehr durch ein Stauwehr im kleinen Fluss „Nette“, sondern durch eine Sohlgleite vor dem Teichzufluss reguliert wird. Also wurde in der Nette das Stauwehr ent­fernt, die Ufer­zonen des Flus­ses wurden von ihren Befesti­gungen befreit und renaturiert, außerdem wur­den Tot­holz und Störsteine in den kleinen Fluss eingebracht. So hat die Nette eine größere Fließ­geschwin­dig­keit, besseren Sauer­stoff­eintrag durch Wasser­verwirbelungen und bietet neben der höheren Wasser­qualität für laichende Fische keine unüberwindlichen Barrieren mehr.

Artenvielfalt

In einem alten Bunker wurde 2005 ein Winterquartier für Fledermäuse, Insektenlarven und Amphibien angelegt. Ein Schleiereulenkasten wurde im gleichen Jahr in einem alten Gebäudeteil aufgestellt und seitdem jedes Jahr von Schleiereulen zum Brüten und zur Aufzucht von Jungen und im Winter als Winterquartier genutzt. In den Teich wurden nach der Gewässersanierung 2006 Fische der „Roten Liste“, wie Moderlieschen, Bachschmerlen, Groppen und Bitterlinge eingesetzt. Am Aulagebäude wurden nach der Renovierung 2008 von SchülerInnen unter Anleitung selbst gebaute Nistkästen für Mauersegler aufgehängt. Es ist bereits im Frühsommer 2009 mit Hilfe von elektronisch abgespielten Lockrufen gelungen, erste Mauerseglerpärchen zum Nisten zu anzusiedeln. Im Frühjahr 2009 wurde ein „Insektenhotel“ von Eltern selbst gebaut und aufgestellt. Durch verschiedene Materialien wie z.B. Baumscheiben mit Löchern oder Stroh wurden in Umwelt-Arbeitsgemeinschaften 2010 und 2011 ideale Lebensbedingungen für beispielsweise Wildbienen oder andere Insekten geschaffen. Im Herbst 2009 wurde ein Komposthaufen angelegt, der wegen der zahlreichen in ihm wohnenden Tiere, aber auch wegen der verschiedenen Stadien organischen Zerfalls für Untersuchungen im Biologieunterricht interessant ist.

Streuobstwiese

Im Frühjahr 2009 wurde im Bereich des ehemaligen Klostergarten eine Apfel-Streuobstwiese gepflanzt. Die Schulgemeinschaft freut sich schon auf das „eigene“ Obst, das in einigen Jahren für alle zur Verfügung stehen wird.

Grünes Klassenzimmer

Der Bau des „Grünen Klassenzimmers“ ist auf eine Initiative der Abiturienten des Jahrgangs 2007 zurückzuführen, die in Zusammenarbeit mit einer Holzbaufirma im Frühjahr 2007 im Park einen großen Pavillon als Dankeschön an „ihre“ Schule errichtet haben. Der Pavillon wird seitdem gern für Unterricht im Freien genutzt.

Auch die Umgestaltung des vorderen Schulhofs zu einem „Campus“ im Sommer 2011 wurde unter Aspekten der Nachhaltigkeit und Ökologie vorgenommen: Die Flächen wurden weitestgehend entsiegelt und es wurden 15 Bäume gepflanzt.

Naturnaher Sport und Spielbereich

Ein Niedrigseilgarten zum Klettern und Spielen wurde im Jahr 2006 am und im alten Baumbestand des Parks befestigt. Weidenflechtzäune bieten Vögeln und Kindern Möglichkeiten zum Verstecken und aus Baumstämmen gefertigte einfache Bänke können zum Balancieren und Geschicklichkeitstraining genutzt werden.
Seit dem Frühjahr 2011 gibt es auch einen kleinen Barfußpfad, der mit viel praktischer Elternarbeit angelegt werden konnte und seitdem nicht nur von unseren Schülerinnen und Schülern, sondern ebenso wie der Seilgarten auch von Grundschulen und Kindergärten der Umgebung gern besucht wird.