StichTalk mit Prof. Pöttering

Ein Gespräch mit einem Osnabrücker Europäer

„Der Pöttering kommt?! Etwa Hans-Gert Pöttering?“ in etwa so reagierte unser Schulleiter, als wir ihm erzählten, dass Prof. Pöttering am 6.6.2024 zu einem Interview für einen Podcast in unsere Schule kommt.
Völlig aufgeregt bereiteten wir alles vor, so penibel, dass wirklich jedes winzige Detail am Ende perfekt war (hoffen wir zumindest). Aber wie kam es eigentlich dazu, dass wir (die Redaktion der Schülerzeitung Stichwort) so ein Interview führen konnten?

Europa muss gefeiert werden! Außerdem stand kurz nach dem Europatag die Europawahl vor der Tür. Daher bereitete die Schülerzeitung Stichwort eine Sonderausgabe zum Thema “Europa” vor. Während der Vorbereitung für die Sonderausgabe bekamen wir von Frau Birmes unter anderem den Tipp einen ehemaligen Präsidenten des Europäischen Parlamentes zu interviewen, und zwar Prof. Pöttering. Also luden wir ihn per E-Mail herzlich zu diesem Interview ein. Am nächsten Tag kam auch direkt eine Antwort von seinem Büro: Eine Zusage! Er kommt tatsächlich an unsere Schule!

Aber wir haben ihn nicht als „normalen“ Politiker eingeladen, sondern als Europäer!
Der Fokus des Interviews sollte nicht auf Parteipolitik, sondern auf Europa liegen.
Dafür wollten wir mit ihm unter anderem über seine Erfahrung in Brüssel/Straßburg sprechen. Dazu gehörten z.B. Fragen über die Arbeit im Europäischen Parlament, wie sich die Zeit gewandelt hat oder was seine merkwürdigsten Erlebnisse waren.

Natürlich verraten wir hier nicht zu viel über den Inhalt des Podcast. Hört ihn euch doch einfach einmal an!


Abschließend kann man aber sagen, dass wir absolut begeistert und sehr dankbar waren, dass Prof. Pöttering auf unser Interview eingegangen ist. Es war für uns ein spannendes Erlebnis, ihn in der Angelaschule begrüßen zu dürfen. Herzlichen Dank dafür!

Wir wünschen viel Spaß beim Anhören unserer ersten Folge des Podcasts „StichTalk“!

Landespreis im Europäischen Wettbewerb

Es waren schwierige Zeiten, in denen Barbara von Hövel lebte. Die Benediktinerin war im 17. Jahrhundert Äbtissin des Klosters auf dem Gertudenberg. Ihren Äbtissinnenstab erweckten Fina, Anneke, Jakob und Jarne zum Leben. Nach umfangreicher Recherche in einer AG „Geschichte für Fans“ entstand ein Script, das die Schüler:innen aus dem Jahrgang 6 mit Hilfe von Alexander Schulz als Podcast einlasen. Dieser wurde als Beitrag zum Europäischen Wettbewerb mit insgesamt 47.000 Einsendungen mit einem Landespreis ausgezeichnet. Die Schülergruppe nahm den Preis jetzt im niedersächsischen Landtag entgegen. Ihre leidenschaftliche Neugier konnten Fina, Anneke und Jarne anschließend noch beim Treffen mit dem Landtagsabgeordneten, Christian Calderone, unter Beweis stellen. Bei einer exklusiven Führung durch den Landtag gingen ihnen die Fragen nicht aus!

Juniorwahl zur Europawahl

Ergebnisse der Jahrgänge 9 und 10

Diese Woche hatten die Schüler:innen der Jahrgänge 9 und 10 die Möglichkeit bei der Juniorwahl zur Europawahl zu wählen.

Die Juniorwahl ist eine simulierte Wahl der Europawahl. Nach vorausgegangenem Unterricht zu der Wahl haben die Schüler:innen bei der Juniorwahl die Chance, den Wahlgang zu üben und ihre Meinung im Schulkontext kund zu tun. Viele Schüler:innen können dieses Jahr selbst zum ersten Mal wählen, da das Wahlalter der Europawahl auf 16 Jahre gesenkt wurde. Daher nahmen die Jahrgänge 11 und 12 nicht an der Juniorwahl teil.

Die Stimmen der Angelaschule wurden bereits fleißig von Marie Potthoff und Theresa Dobbe (Jahrgang 12) ausgezählt und in diesem Beitrag einsehbar.

Insgesamt haben 193 Schüler:innen der Angelaschule von insgesamt 222 Wahlberechtigten von ihrem Stimmrecht Gebrauch gemacht. Damit haben wir eine Wahlbeteiligung von 86,94% erreicht. Die Stimmen verteilten sich an der Angelaschule wie folgt:

Dadurch würde sich die folgende Sitzverteilung der 96 Sitze für Deutschland im Europäischen Parlament ergeben:

Wie die Jugend in ganz Deutschland bei der Juniorwahl abgestimmt hat, ist über den folgenden Link abzurufen: https://www.juniorwahl.de/europawahl-2024.html. Nun bleibt abzuwarten, wie die Wahlberechtigten in Deutschland und in den übrigen EU-Mitgliedsstaaten gewählt haben. In den nächsten Tagen können die Ergebnisse dann im Unterricht verglichen werden.

Vielen Dank an dieser Stelle für das große Engagement und das politische Interesse auf Seiten der Lehrkräfte und der Schülerschaft.

Wir wünschen allen einen spannenden Wahlsonntag und viel Spaß mit der anschließenden Analyse der (Schul-)Ergebnisse im Unterricht.

Die Politikfachschaft

Einmal unseren Volksvertretern über die Schulter geschaut

Jahrgang 12 besucht den Landtag in Hannover

Der Politik-Wirtschaft Leistungskurs des 12. Jahrgangs hat am 17.04. den Landtag in Hannover besucht. Nach einer kurzen Einführung mit Video über den Landtag ging es für eine Stunde auf die Besuchertribüne im Plenarsaal. Als erstes wurde von unserer Innenministerin Daniela Behrens ein Gesetzesentwurf zur Änderung des Brandschutzgesetzes vorgestellt und anschließend knapp diskutiert. Dabei ging es darum, den Katastrophenschutz und die (freiwillige) Feuerwehr noch mehr in ihren Tätigkeiten zu unterstützen, z.B. durch digitale Aus- und Fortbildungsmaßnahmen oder geplante Freistellungsansprüche für Betreuer:innen von Kinder- und Jugendfeuerwehren. Vertreter:innen aller im Landtag vertretenden Fraktionen haben sich zu dem Entwurf in Redebeiträgen geäußert bevor dieser an die zuständigen Ausschüsse weitergeleitet wurde.

Als nächstes wurde in der ersten Beratung ein Entwurf zur Änderung des Gesetzes über Kindertagesstätten und Kindertagespflege als 8. TOP besprochen. Dabei ging es vor allem um Ideen, wie der Personalmangel vorübergehend abgefedert werden könne. Bei der Debatte ging es bereits heiß her und es gab mehrere Kurzinterventionen als Reaktion auf vorausgegangene Reden. 

Die Abgeordneten aus den Wahlkreisen von Osnabrück Stadt und Land aller Fraktionen wurden vom Landtag über unseren Besuch informiert und eingeladen, anschließend an einer kleinen Diskussionsrunde teilzunehmen. Herr Henning hat sich entschuldigen lassen und Herr Bajus kam selbst kurz zum Treffen, um sich persönlich zu entschuldigen, dass er aufgrund wichtiger Termine nicht an der Diskussion teilnehmen könne. So stand am Ende nur Frau Kämmerling von der CDU den Fragen der Schüler:innen Rede und Antwort parat. So haben diese erfahren, dass sie ihre Reden selbst schreibt und inwiefern sie sich teils auf Kurzinterventionen zu anderen Redebeiträgen vorbereitet oder inwieweit sie sich von der AfD distanziert und wie sich das im parlamentarischen Alltagsgeschäft äußert und noch vieles mehr.

Insgesamt war dies ein sehr informativer und spannender Ausflug in die Politik.

Tausche Schule gegen Aktiengesellschaft

Management Information Game (MIG) des 11. Jahrgangs in Kooperation mit der Q1 Energie

Insgesamt haben achtzehn Schüler:innen des 11. Jahrgangs der Angelaschule zum ersten Mal an dem Management Information Game (MIG) teilgenommen und innovative Gehhilfen entwickelt.

Am 15. März und vom 2. bis 05. April 2024 haben die Schüler:innen die Schulbank gegen den Bürosessel getauscht und waren Vorstandsmitglieder dreier in Kokurrenz zueinander stehenden Aktiengesellschaften – nämlich Mobile For Future AG, Innocane AG und Easy Walk AG. Dafür konnten sie auf Räumlichkeiten und das Know-How des Kooperationspartners Q1 Energie AG zurückgreifen, die das Projekt finanziert hat. Das Projekt wurde durch das Bildungsnetzwerkt der Niedersächsischen Wirtschaft (BNW) durchgeführt. 

Im Zuge des ökonomischen Planspiels haben sie simulativ Unternehmensentscheidungen für vier Quartale durchgespielt. Dabei haben sie für drei Produkte ihres Unternehmens auf vier verschiedenen Märkten Entscheidungen hinsichtlich der Finanzierung, Beschaffung von Rohstoffen, der Lagerung, des Marketings, des Personals, der Anschaffung und Instandhaltung von Maschinen sowie vielen weiteren Aspekten treffen müssen. Als Unterstützung erhielten die Jungunternehmer:innen Fachvorträge von Vertretern der lokalen Wirtschaft zu Themen wie  Gewinn- und Verlustrechnung, Aktien, Personalmanagement, Unternehmenszielen und weiteren Bereichen der Betriebswirtschaftslehre, die sie anschließend im Planspiel praktisch anwenden konnten. Für diese Fachvorträge stellten die Klöker & Partner Steuerberatergesellschaft, Piepenbrock, die Volksbank eG Bramgau Osnabrück Wittlage und die BARMER Osnabrück Personal zur Verfügung.

Politik hautnah erleben

Greta und Luca aus dem 9. bzw. 10. Jahrgang der Angelaschule konnten dies, Politik hautnah erleben. Sie durften nämlich im Rahmen des KidS-Projektes der Stadt Osnabrück (https://demokratisch.osnabrueck.de/de/eine-stadt-verwalten/der-rat-lokale-politik-transparent/kids/) im Frühsommer 2023 Kommunalpolitiker*innen über die Schulter schauen. Die Teilnahme am KidS-Projekt bot den beiden die Chance zu erfahren, was eigentlich hinter den Ratstüren geschieht und wie Entscheidungen auf kommunaler Ebene getroffen werden. Es hat sie sehr beeindruckt, wie engagiert und ernsthaft sich die Politiker*innen vor Ort in den Fraktions- und Ausschusssitzungen mit den aktuellen politischen Herausforderungen in Osnabrück auseinandersetzten, um die jeweils beste politische Lösung für die Bürger*innen der Stadt zu finden und diese schließlich in die Ratssitzungen einzubringen. Ihr übereinstimmendes Fazit über Kommunalpolitik: „Man kann hier wirklich etwas bewirken!“

Besuch bei der Verleihung der Ehrenbürgerwürde

Schülervertretung trifft auf Christian Wulff

Am Donnerstag, den 30.06.2022, wurde die Schülervertretung zur Verleihung der Ehrenbürgerwürde von Bundespräsident a.D. Christian Wulff eingeladen. Zwei SchülerInnen durfte die SV der Angelaschule entsenden. So wohnten Johann Südmersen, Schulkonferenzvertreter, und Juliane Paul, stellv. Schülersprecherin, dem Festakt bei.

Die Zeremonie wurde von SängerInnen der Hochschule Osnabrück musikalisch untermalt und die Eröffnungsrede hielt die Oberbürgermeisterin Pötter.

Die Laudatio zu Ehren von Herrn Wulff hielt Bundespräsident Frank Walter Steinmeyer. Er war auch der Grund für ein massives und präsentes Sicherheitsaufgebot.

Nach der Überreichung der Ehrenbürgerwürde folgte die Dankesrede, in der sich Wulff besonders auf die interkulturelle Zusammenarbeit fokussierte und mahnte, sich nicht weiter von einander zu entfernen. Passend dazu gab es auch eine Podiumsdiskussion. Unter anderem waren eine Delegierte des Jugendparlaments, der Schülersprecher des EMA-Gymnasiums und ein angehender Imam an der von Maja Weber moderierten Diskussion beteiligt.

Abgerundet wurde der Festakt von den SängerInnen der Hochschule Osnabrück.

Im Anschluss gab es einen Sektempfang verbunden mit einem Imbiss.

Es wurde viel geredet und neue Kontakte geknüpft.

Die Schülervertretung selbst wurde in einige Gespräche verwickelt und hat einen großen Mehrwert aus diesen gezogen.

Selbst Herr Wulff nahm sich die Zeit, mit den beiden VertreterInnen in ein kurzes Gespräch zu kommen. Nach einer aufregenden, ganz und gar nicht alltäglichen Veranstaltung verließen die AngelanerInnen die Veranstaltung nach dem Empfang.

Einblicke in den Ukraine-Russland-Konflikt

Knapp drei Wochen nach Beginn des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine (im Gegensatz zu Russland, dürfen wir dank grundgesetzlich festgelegter Meinungsfreiheit den Begriff „Krieg“ verwenden) sprach Miroslav Berndt zu den Schüler*innen aus zwei Politik/ Wirtschaft-Kursen des 13. Jahrgangs. Herr Berndt, der in der Tapetenfabrik Rasch GmbH & Co. KG für den Vertrieb in Osteuropa und China verantwortlich ist, gab interessante Einblicke in die Geschichte des Konflikts. Die Schüler*innen bekamen einen Eindruck von der ansatzweise erkennbaren Zweiteilung der russischen Bevölkerung in einen jungen, tendenziell offeneren Teil und einen älteren, eher konservativ geprägten Teil. Das führte zu mehr Verständnis für die Haltung der russischen Bevölkerung gegenüber der Konfliktsituation, die vielfach bei uns zu Unverständnis führt.

(Video: Bericht über die aktuelle Situation der Tapetenfabrik Rasch)

Jugendoffizier der Bundeswehr zu Gast in der Angelaschule

Der Jugendoffizier Jan-Hendrik Wernsing sprach am 26. Januar zu den Schüler*innen der Politik/ Wirtschaftkurse des 13. Jahrgangs über die Außen- und Sicherheitspolitik Deutschlands und die Rolle der Bundeswehr.

„Sollten wir Angst vor einem Krieg in der Ukraine haben?“ Das war nur eine der vielen Fragen, die die Schüler*innen beschäftigten. Seiner Einschätzung nach sei durchaus eine Kriegsgefahr vorhanden. Nur in der Kubakrise sei es ähnlich brisant gewesen.

Zweites großes Thema war der Abzug der Streitkräfte aus Afghanistan letzten Herbst und die nicht vorhandene Kampfbereitschaft der afghanischen Armee. Diese mangelnde Bereitschaft liege seiner Meinung nach unter anderem an der korrupten afghanischen Regierung, die zudem schnell das Land verlassen habe.

Gefragt, wie den Schüler*innen die Veranstaltung gefallen habe, wurden die tiefer gehenden Einblicke in die Konflikte aufgeführt. Aber auch die Ausführungen zu seiner Arbeit als Soldat in Bezug auf Todesgefahr, Befehlsstrukturen, Rechtsextremismus etc. wurden als interessant betrachtet.