Der 13. Jahrgang beim Sozialgericht in Osnabrück
Am 02.09. ist in Niedersachsen die „Woche der Gerechtigkeit“ gestartet und mit ihr ein großes Angebot, das die Gerechtigkeit in den Fokus von Aktionen stellt. Initiiert wurde die „Woche der Gerechtigkeit“ von der niedersächsischen Justizministerin Frau Dr. Kathrin Wahlmann. In diesem Kontext hat der Politik-Leistungskurs des 13. Jahrgangs am 02.09. das Sozialgericht in Osnabrück besucht und an einer simulierten Gerichtsverhandlung teilgenommen.
Der fiktive Fall sah wie folgt aus: Ein Mann erkrankt an einer seltenen Art von Nieren-Krebs. Nach abgeschlossener Chemo- und Strahlentherapie befindet er sich in einer Immuntherapie. Vor circa einem Jahr hat ihm seine Hausärztin zur Verlangsamung der fortschreitenden Erkrankung ein Medikament empfohlen, dass offiziell noch nicht zugelassen ist. Der Patient nimmt dieses Medikament und verspürt Besserung, die auch seine Angehörigen sowie seine Hausärztin bestätigen. Die Kosten für dieses Medikament belaufen sich auf 5.000€ pro Monat, die der Mann seitdem zahlt. Aber seine Ersparnisse sind allmählich aufgebraucht, sodass er das Medikament nicht weiter privat finanzieren kann. Die Krankenkasse, die die Kosten der Immuntherapie übernimmt, weigert sich, die Kosten für das Medikament zu übernehmen, aufgrund einer nicht durch Studien erwiesenen Wirksamkeit des Medikaments und der fehlenden Zulassung dieses. Der erkrankte Mann, vertreten durch seinen Anwalt, verklagt in diesem Fall die Krankenkasse.