DS-Kurs entzündet buntes-Ideenfeuerwerk

Am 11.06. war es so weit: Nach intensiven Proben und viel kreativer Arbeit durfte der diesjährige Darstellendes Spiel Kurs des Jahrgangs 12 von Frau Stubbe einigen Mitschüler:innen, Eltern und Lehrer:innen die Vielfalt dieses Faches auf der kleinen Bühne in der Aula präsentieren. Dabei entzündeten die 21 Schüler:innen ein buntes und gekonntes Feuerwerk an Ideen und Dynamik, für das sie viel Lob ernteten.

Zu Beginn der Werkschau waren die Gäste dazu eingeladen, in Form von theatertypischen Aufwärmübungen einen ersten Einblick in den DS-Unterricht zu bekommen und dabei auch selber mitzumachen. Spiele, Yoga, Improvisations-Übungen und einiges mehr wurden den Zuschauern so nahegebracht. Man konnte erste Begeisterung erkennen. Die anschließende Aufführung beinhaltete dann Improvisationsspiele, eine Montage selbst erschaffener eingeübter Szenen sowie kurze Erklärungen zu den gestalterischen Methoden. Das Publikum wurde bei dieser Aufführung häufig mit einbezogen. Beim sogenannten „Bilderstellen“ konnten die Zuschauer eine Situation vorschlagen, zu der die Schauspieler:innen ein passendes Foto gestellt haben: Die Ideen zu „Urlaub“, „Konzert“ und „Zeugnisvergabe“ erheiterten das Publikum sichtlich. Auch wirkten Zuschauer beim sogenannten „Marathon“ mit, indem sie die Körperhaltung zweier Schauspieler bestimmten, aus denen dann die Szenen entwickelt wurden. Die Impro-Spiele kamen alle sehr gut an und wurden mit viel Humor aufgefasst.

Erklärungen zum Fach Darstellendes Spiel folgten häppchenweise und halfen dem Publikum, das Präsentierte zu verstehen. Ein sehenswerter Programmpunkt war das „9 Punkte Feld“. Hier nahmen nach und nach neun Schüler:innen die zentralen Plätze der Bühne ein und stellten sich jeweils in ihrer im Unterricht entwickelten Rolle dem Publikum vor. Danach beantworteten die sehr verschiedenen Charaktere in einer „Rollenbefragung“ spontane Fragen des Publikums. So gab der Mönch „Moorbeck“ (Matthis Niemeyer) einen Einblick ins Klosterleben, während „Hildegard“ (Marie Potthoff) von ihren Gartenzwergen berichtete, die sie für jeden ihrer Ex-Lover aufstellte, oder „Feminist“ Justin (Theresa Dobbe) seine Vorliebe für Frauen kundtat. Verschiedene Mittel der szenischen Gestaltung wurden besonders im letzten Teil der Vorführung deutlich und boten einen interessanten Einblick in die Komplexität des DS-Unterrichtes. Die Darsteller:innen zeigten zum Beispiel ihre ausgesprochen phantasievollen Szenen zu Dialogen aus Brechts „Der Gute Mensch von Szechuan“ sowie König Peters Monolog aus „Leonce und Lena“. Besonders die letzte Szene riss das Publikum mit – dies vor allem aufgrund eines Tanzes, den junge Erwachsene meist kennen. Den Darstellern (Paul Südmersen, Marcel Wehner, Gabriel Schawe, Matthis Niemeyer) gelang es bei ihrem dynamischen Auftritt, die Leute aus dem Publikum zum Mittanzen zu animieren und damit die Zuschauer wieder hautnah in das Geschehen einzubeziehen.

Allgemein kann man sagen, dass die Aufführung ein voller Erfolg war und das Feedback währenddessen und danach nur positiv ausfiel. Die Zuschauer lernten die Vielfalt und Arbeitsweise des Faches Darstellendes Spiel kennen und hatten gleichzeitig einen bewegten und interessanten Abend, an dem viel gelacht wurde. Einen kleinen Einblick kann man in den Fotos erhaschen, falls man am Abend nicht anwesend sein konnte.

Mit dabei bei der Werkschau waren außerdem: Emely Bartke, Kristin Bergmann, Lasse Denneberg, Viola Fernando, Jonas Hohoff, Elisabeth Heddergott, Ida Niebuhr, Maxi Rech, Hendrik Pluta, Carolina Schäfer, Charlotte Strößner, Maria Santel, Jasper Wöstmann, Luisa Wöstmann, Thilo Timmen.

Von Mondlandung, Zähneputzen und Bundestagswahl

Der DS-Kurs des Jahrgangs 13 begeisterte das Publikum bei seiner Werkschau mit Ideenreichtum und Spielfreude

Ob „Mondlandung, „Zähneputzen“ oder „Bundestagswahl“ – dem Darstellendes Spiel-Kurs des Jahrgang 13 fiel bei seiner Werkschau wirklich zu jedem Thema etwas ein. Witzig, geistreich, dynamisch und souverän improvisierten die 16 Angela-Schüler*innen auf der kleinen Bühnen in der Aula und unterhielten die 60 geladenen Gäste dabei über 100 Minuten bestens. Dabei erwartete die Zuschauer keine „klassische Theateraufführung“, sondern ein buntes Potpourri aus Improvisationsformaten, Theaterübungen, Warm ups, selbst entwickelten Szenen und anschaulichen Erklärungen. Mit ausgeprägter Spielfreude vermittelten die Angelaner*innen spannende Einblicke in die Arbeitsweise des Darstellenden Spiel-Unterrichtes und ließen den berühmten Funken aufs Publikum überspringen. „Im DS wird vor allem experimentiert“, erläuterte Kursleiterin Catrin Stubbe: Experimente mit Genres, ästhetischen Gestaltungsmitteln, Sprech- und Körperhaltungen, szenischen Kompositionsmethoden sowie verschiedensten Impulsen zur Entwicklung von Szenenideen.

BIG EXIT: ADAM UND EVA RAUS !!!!

Projektteam der Angelaschule bringt die Bibelgeschichte mit viel Humor auf die Bühne der OsnabrückHalle

‚Big Exit‘ im ‚Eden Camp‘: Adam und Eva raus!!!! Diese fingierte Bildzeitungsschlagzeile blitzt auf der 15 Meter breiten Leinwand in der OsnabrückHalle auf und sagt (fast) alles: Adam und Eva leben nicht etwa im Paradies, sondern – ohne es zu ahnen – in einer Art „Dschungel-Camp“. Ihre ‚Challenge‘ können sie nicht bestehen, sie brechen ihren TV-Vertrag, die  umjubelte Moderatorin ‚Lady Gott‘ schmeißt die beiden raus aus ihrem Camp…

Diese höchst unterhaltsame und selbst entwickelte Fassung der biblischen Schöpfungsgeschichte brachte eine Projektgruppe der Angelaschule auf die große Bühne der OsnabrückHalle. Damit leistete das 10köpfige Ensemble einen humorvollen und spritzigen Beitrag zum interschulischen Theater-Großprojekt „One World“. Im Mittelpunkt der Veranstaltung der Hull Foundation, die rund 1400 Besucher sahen, stand das Thema ‚Flucht und Vertreibung‘.

Ein Feuerwerk an Dynamik und brillanter Schauspielkunst

Pedro Fuentes bringt mit „Quilapán“ eindringlich die Situation der Mapuche in Chile auf die Bühne

imgp4810-kopie Ein Feuerwerk an Dynamik und brillanter Schauspielkunst erlebten gestern 70 Schüler/innen des Faches Spanisch. Der chilenische Profi-Schauspieler Pedro Fuentes präsentierte am Dienstag in der Aula sein aktuelles Stück zur Geschichte und aktuellen Situation des Indio-Volkes der Mapuche in Chile – eine Inszenierung, die auf der Erzählung „Quilapán“ von Baldomero Lilo basiert. Es war schon beeindruckend, wie der 28jährige den Konflikt zwischen dem Mapuche Quilapán und Don Cosme, Mitglied der herrschenden Schicht in Chile, 45 Minuten lang in einer ebenso Energie geladenen wie einfühlsamen Ein-Mann-Show darstellte.

imgp4804-kopieMit einer Extra-Portion südamerikanischen Temperaments und vielen folkloristischen Elementen veranschaulichte Pedro Fuentes die unlauteren  Methoden, mit denen sich Don Cosme das Land Quilapáns aneignete – durch Betrug, Gewalt und die Unterstützung einer korrupten Verwaltung. Quilapán und Don Cosme sind dabei ein Sinnbild für den bis heute andauernden Kampf der chilenischen Urbevölkerung um das Land, das ihre Vorfahren bis zur Ankunft der Spanier seit Jahrhunderten bewohnt hatten. Ein Kampf, so wurde sehr eindringlich deutlich, nicht nur um das rechtmäßige Hab und Gut der Mapuche, sondern vielmehr um die Seele eines gesamten Volkes.

imgp4819-kopieVor allem durch seine ausgeprägte Körperarbeit, seine stimmliche Variationsbreite sowie Musik und Requisiten aus der Mapuche-Tradition gelang dem jungen Chilenen eine in allen Belangen überzeugende Darbietung, mit der er auch die Schüler/innen ein wenig bei der Stange halten konnte, die erst vor kurzem mit dem Erlernen der spanischen Sprache begonnen hatten und daher dem Text und dem Handlungsfaden nur im Ansatz folgen konnten. Unser herzlicher Dank gilt auch unserer ehemaligen Schülerin Annika Erpenbeck, die durch ihr persönliches Engagement diesen Auftritt in die Wege geleitet hatte.