Man nehme rund 200 musikbegeisterte Schüler*innen, eine gute Portion aufgeregter Vorweihnachtsstimmung und George Gershwins „Rhapsody in Blue“ – das Konzert, das am Donnerstagabend in der Aula der Angelaschule zu hören war, war in vielerlei Hinsicht besonders.
Nach zweijähriger Corona-Abstinenz konnten die Musikensembles endlich wieder in der Adventszeit vor Publikum auftreten. Der Konzertabend begann mit einer Premiere: Die Bläserklasse 5 präsentierte sich nach nur drei Monaten gemeinsamen Probens erstmalig einem großen Publikum und absolvierten ihre Feuerprobe mit Bravour. Auch die Bläserklassen 6 und 7 zeigten ein äußerst abwechslunsgsreiches Programm, das von pastoraler Hirtenmusik über barocke Tanzsätze bis zu Arrangements aus den Bereichen Rock, Pop und Filmmusik reichte.
Das Highlight des Abends erklang nach einer kurzen Pause mit Gershwins Klavierkonzert in einer Fassung für Klavier und sinfonisches Blasorchester. Den virtuosen Solopart übernahm Lukas Neubauer, Schüler des Jahrgangs 13 an der Angelaschule. Ihm gelang es, mit einem Höchstmaß an Konzentration und spielerischer Leichtigkeit die dem Werk innewohnende Vitalität, Kraft und Melancholie herauszukitzeln. Die Klänge dieses Werks, das Einflüsse von Klassik, Blues und Jazz in sich vereint, ließen das Amerika der 1920er Jahre lebendig werden und sorgten durch das Zusammenspiel von Solist und Orchester für einige Gänsehautmomente.
Im Anschluss knüpfte die Bigband mit dem St. Louis Blues daran an und rundete das Konzert mit Irving Berlins Weihnachtsevergreen „White Christmas“ ab. Das sichtlich begeisterte Publikum spendete allen Ensembles großen Applaus, zeigte sich aber besonders beeindruckt von der Leistung Lukas Neubauers.
Viele Eindrücke von diesem Abend finden sich in unserer Galerie.