In der blauen Ecke: 126 Schülerinnen und Schüler, die bereit sind, sich ihrem Gegner über den Zeitraum einer ganzen Nacht zu stellen. In der roten Ecke: 3 Runden gefüllt mit – auf den ersten Blick – unlösbar erscheinenden Aufgaben.
Mit diesen Voraussetzungen ging vergangenen Freitag die „Lange Nacht der Mathematik“ an der Angelaschule in die 4. Runde. Der Gegner unserer siegeswilligen Kämpferinnen und Kämpfer zeigte sich in diesem Jahr wie immer stark und vielseitig: Wie viele zwei- bzw. dreistellige Mirpzahlen gibt es im Fünfersystem? Wie viele Züge braucht es mindestens, bis alle Springer in den Ecken eines 3×3-Schachfeldes einmal die Seite getauscht haben? Wie löst man einen 3D-Sudokuwürfel?
Dies sind nur einige der schwer bezwingbaren Aufgaben, die die Nacht neben steigender Müdigkeit mit sich brachte. Aber genau diese Müdigkeit war den Schülerinnen und Schüler fast nicht anzumerken. Wie oft passiert es, dass einem Lehrer die Zettel mit Matheaufgaben (!) nachts um halb zwei von Schülerinnen und Schülern gewissermaßen aus der Hand gerissen werden? Dieser Ehrgeiz führte letztendlich dazu, dass die Teams der Jahrgänge 6 und 7 gegen fünf Uhr morgens in die dritte Runde einziehen konnten. Auch die höheren Stufen zeigten ihren sportlichen Ehrgeiz und zogen alle in die zweite Runde ein. Dies ist insbesondere erwähnenswert, wenn man bedenkt, dass die beiden Teams die Jahrgänge 10 und 12 aus je maximal vier unermüdlichen Knoblerinnen bzw. Knoblern bestand.
Wie auch in den Jahren zuvor zeigte sich die Mathematik am Ende weniger als Gegnerin, sondern vielmehr als Anlass für eine gelungene Nacht, die am Samstagmorgen gegen 07.30 Uhr ihr Ende fand. Für dieses Jahr sind die Aufgaben (weitestgehend) besiegt. Doch die nächste „Lange Nacht der Mathematik“ ist bereits am 20.11.2020. Save the date!