Die ersten warmen und sonnigen Frühlingstage ließen nicht nur die gute Laune ansteigen, sondern auch astronomische Beobachtungen zu. Da die Schutzhütte der neuen robotischen Sternwarte mit dem Namen AGRO (Angela Great Robotic Observatory) auf dem Dach des Hauptgebäudes der Angelaschule noch kurz vor den Osterferien fertiggestellt werden konnte, war nun die Zeit das Teleskop aufzubauen. Der spannende Moment ist natürlich das sogenannte „First Light“, also das erste Licht, was vom Teleskop aufgenommen wird.
Obwohl der Orion zu den typischen Wintersternbildern gehört, ist er auch noch Ende März kurz nach Sonnenuntergang im Westen sichtbar. Trotz des niedrigen Standes über dem von der städtischen Beleuchtung aufgehellten Horizont, konnte mit Hilfe spezieller Schmalbandfilter das Licht des Orionnebels, einer großen Wolke aus leuchtendem Gas, eingefangen werden. In jedem der drei Filter wurden fünf Aufnahmen à 1 Minute gemacht und zu einem Farbbild kombiniert. Der grüne Anteil im Bild kommt vom leuchtenden Wasserstoff, der blaue Anteil von Sauerstoff und der rote Anteil von Schwefel.
Demnächst kann das Teleskop von jedem Ort der Welt ferngesteuert werden und in Zukunft auch vollständig autonom Beobachtungen durchführen. Wir freuen uns auf interessierte Schülerinnen und Schüler, die eigene Beobachtungsideen haben und AGRO für ihre Forschungsprojekte nutzen wollen. Dies kann z.B. im Rahmen eines Projekts in der Jugend Forscht AG stattfinden.