Sternwanderung 2022

„Wir, die vielen – eine Schulgemeinschaft“ Unter diesem Motto stand unsere diesjährige Sternwanderung mit anschließendem Schuljahresabschlussgottesdienst. Schulgemeinschaft – das bedeutet, den Reichtum und die Vielfalt von ganz unterschiedlichen Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen in den Blick zu nehmen. Das ist nicht immer einfach, manchmal vielleicht sogar beängstigend, aber immer auch bereichernd und inspirierend.

Deshalb ging die Schulgemeinschaft auf ihren unterschiedlichen Wanderungen den Fragen nach: Wie fühle ich mich am Ende des Schuljahres (in meiner Klassengemeinschaft, in der Schulgemeinschaft)?Was nehme ich mit aus diesem Schuljahr? Während des Gottesdienstes haben einige Schüler*innen und Lehrer ihre Gedanken dazu geteilt. Dabei wurde eines klar: Angelaschule – das bedeutet Schulgemeinschaft, in der jeder Mensch seine individuellen Stärken, Fähigkeiten und Talente einbringen kann. Durch diese Vielfalt an Ideen, Impulsen und Lebensweisen werden wir zu einer bunten Einheit.

Passend dazu haben wir uns mit unserem Fingerabdruck auf einem Mosaik verewigt – und das Logo der Angelaschule leuchtete farbenfroh. In dem Logo ist das Kreuz zu erkennen. Mit diesem christlichen Symbol waren und sind wir unterwegs…

Wir danken allen, die die Sternwanderung und den Gottesdienst zum Schuljahresabschluss organisiert und mitgestaltet haben. Besonders haben wir uns über die Beiträge und gesangliche Unterstützung der Chöre und der ukrainischen Mitschüler*innen gefreut!

Wir wünschen allen Angelaner*innen und ihren Familien erholsame und unbeschwerte Ferientage! Kommt alle gesund wieder!

Viele Impressionen zur Sternenwanderung befinden sich in unserer Bildergalerie.

Ehrungen 2022

Nachdem in den letzten zwei Jahren pandemiebedingt schulgemeinschaftliche Veranstaltungen nicht möglich waren, freuen wir uns ganz besonders, dass wir in diesem Jahr zum Schuljahresabschluss wieder gemeinsam wandern, feiern und in diesem Rahmen auch viele Ehrungen und Auszeichnungen für engagierte Schüler*innen und besondere Leistungen aussprechen konnten.

So erhielten folgende Schüler*innen Auszeichnungen für:

IdeenExpo 2022

Am 07.07.2022 machten sich 33 interessierte Lernende und eine Handvoll Lehrende mit dem Bus nach Hannover auf den Weg, um auf der IdeenExpo 2022 ganz individuell zu stöbern und sich von Technik, Landwirtschaft, Nachhaltigkeit, Chemie, Automobilen uvm. begeistern zu lassen. Hier finden sich nun einige Zitate, die unsere Mitfahrenden geschrieben haben:

Tanzaktion für den Frieden 

Die Schüler*innen der Klasse 10a (baldige 11a) haben im Sportunterricht eine Tanzchoreographie entwickelt, mit der sie für den Frieden in der Ukraine und der ganzen Welt demonstrieren wollen. 
Aus Solidarität mit der Ukraine tanzen die Jugendlichen in den Farben der ukrainischen Flagge. Sie möchten dadurch Hoffnung und Zuversicht spenden und Mut machen. Auch das PEACE – Zeichen ist aus diesen Gründen in den Farben Gelb und Blau gestaltet. 

Den Link zum Video findet ihr bei IServ: 

IServ –> Dateien–> Öffentliche –> Tanzaktion für den Frieden

Erfolgreicher Start bei der Ruder-Regatta in Hannover

“Das kann doch nicht sein!“ dachten die Schüler*innen, nachdem Frau Cavazos die Ruder-Regatta Hannover ganz pragmatisch aufgrund von zu vielen Corona-Fällen abgesagt hatte: Es waren von 15 nur noch 6 Ruder*innen übrig, sämtliche Bootsbesetzungen waren unvollständig. Eine Mutter schrieb gar: „Nach einem Jahr harten Rudertrainings findet die Regatta auch als Einzelwettbewerb nicht statt.
Warum kann man solchen Schüler*innen nicht die Gelegenheit geben, als Einzelruderer zu starten? Das wäre so wichtig nach dem Coronajahr gewesen.“

Weil nun eindeutig Herzblut im Spiel war, wurden kurzerhand entsprechende Emails an die Veranstalter geschrieben, unsere (wenigen) Boote auf den Rats-Hänger organisiert und die Teilnehmer*innen für die Einer- und Zweier-Rennen konnten starten.

So gab es dann sogar zwei Siege im Einer: Amelie Ridder (10 d) und Simon Schonebeck (10 d) erkämpften sich mit deutlichem Vorsprung jeweils klar Platz 1 über 500 m.

Über dieselbe Strecke belegten zudem Paul Fiset (10 b) und Mattis Schröder (10 b) im Zweier Platz 3 (von 5) sowie Louis von Strohe (8c), der in dieser Saison neu in Wettkampfklasse II mitrudert, im Einer Platz 4 (von 6).

Ganz unglücklich ist es für Leopold Saffer (9 d) und Louis von Strohe (8 c) im Zweier gelaufen: Nach einem sehr erfolgreichen Start lagen sie zunächst mit ganz vorne, sind dann aber von einem anderen Boot behindert worden und haben den Sieg leider verpasst.

Der neu zusammengesetzte Renn-Vierer mit Paul Fiset (10 b), Leopold Saffer (9 d), Simon Schonebeck (10 d), Mattis Schröder (10 b) und Steuermann Louis von Strohe (8 c) blieb ohne die eingespielte ursprüngliche Besatzung zwar ohne Erfolg, war aber dennoch mit Einsatz und Spaß dabei. .

Allen einen herzlichen Glückwunsch und klasse, dass ihr euch für den Start in Hannover eingesetzt habt!

Unsere neuen Fünfer 2022

Eine riesige Bühne, genügend Sonne, ein bisschen Aufregung, wunderbare Musik von der jetzigen 5a – und viel Jubel über die neuen Mitschülerinnen und Mitschüler! Das war die Mischung, die am vergangenen Freitag für einen tollen Kennenlerntag sorgte. Wir haben uns sehr über den Start mit unseren neuen Fünftklässlerinnen und Fünftklässlern gefreut. Am 26. August geht es dann unter der Leitung von Frau Bäumler (Klasse 5a), Herrn Düvel (Klasse 5b), Herrn Norrenbrock (Klasse 5c) und Frau Sommer (Klasse 5d) richtig los. Bis dahin wünschen wir allen schöne Sommerferien!

Unsere Abiturientia 2022

Die Teletabis machen winke, winke

Am 30. Juni verließen 103 Abiturienten und Abiturientinnen die Angelaschule mit ihren Zeugnissen der Allgemeinen Hochschulreife. In einer feierlichen Verabschiedung mit Gottesdienst in der Christus König Kirche, musikalischen Beiträgen vom Symphonischen Blasorchester und der Big Band und anschließender Zeugnisübergabe ist der Abiturjahrgang 2022 auf seinen nächsten Lebensabschnitt geschickt worden.

Von den 50 Abiturienten und 53 Abiturientinnen haben 36 einen Schnitt von 2,0 oder besser erreicht, darunter einmal mit der Bestnote von 1,0, einmal mit 1,2 und zweimal mit 1,3. In ihren Reden gratulierten der Schulleiter Herr von der Heide, als Vertreter der Eltern Herr Krenzel und als Vorsitzende des Fördervereins Frau Burs.

Diesen Glückwünschen schließen wir alle uns gerne an. Wir wünschen …

Besuch bei der Verleihung der Ehrenbürgerwürde

Schülervertretung trifft auf Christian Wulff

Am Donnerstag, den 30.06.2022, wurde die Schülervertretung zur Verleihung der Ehrenbürgerwürde von Bundespräsident a.D. Christian Wulff eingeladen. Zwei SchülerInnen durfte die SV der Angelaschule entsenden. So wohnten Johann Südmersen, Schulkonferenzvertreter, und Juliane Paul, stellv. Schülersprecherin, dem Festakt bei.

Die Zeremonie wurde von SängerInnen der Hochschule Osnabrück musikalisch untermalt und die Eröffnungsrede hielt die Oberbürgermeisterin Pötter.

Die Laudatio zu Ehren von Herrn Wulff hielt Bundespräsident Frank Walter Steinmeyer. Er war auch der Grund für ein massives und präsentes Sicherheitsaufgebot.

Nach der Überreichung der Ehrenbürgerwürde folgte die Dankesrede, in der sich Wulff besonders auf die interkulturelle Zusammenarbeit fokussierte und mahnte, sich nicht weiter von einander zu entfernen. Passend dazu gab es auch eine Podiumsdiskussion. Unter anderem waren eine Delegierte des Jugendparlaments, der Schülersprecher des EMA-Gymnasiums und ein angehender Imam an der von Maja Weber moderierten Diskussion beteiligt.

Abgerundet wurde der Festakt von den SängerInnen der Hochschule Osnabrück.

Im Anschluss gab es einen Sektempfang verbunden mit einem Imbiss.

Es wurde viel geredet und neue Kontakte geknüpft.

Die Schülervertretung selbst wurde in einige Gespräche verwickelt und hat einen großen Mehrwert aus diesen gezogen.

Selbst Herr Wulff nahm sich die Zeit, mit den beiden VertreterInnen in ein kurzes Gespräch zu kommen. Nach einer aufregenden, ganz und gar nicht alltäglichen Veranstaltung verließen die AngelanerInnen die Veranstaltung nach dem Empfang.

Erinnerung: Klassik Open Air zu Gast auf dem Campus St. Angela

Das Klassik Open Air Musikfestival wird vom 5. Juli bis zum 9. August bei uns in der Angelaschule zu Gast sein – die spektakuläre „Symphonic Stage“ wird  schon an diesem Wochenende auf dem Campus aufgebaut.

Ein vielseitiges Programm wartet auf ein interessiertes Publikum – neben den jungen Symphonieorchestern präsentieren sich auch Jazzensembles, Chöre und Bläserensembles. Wir laden Sie und euch herzlich ein, bei uns einen wunderbaren Konzertsommer zu erleben! Programm unter: www.klassik-os.de

Reservierungen der ermäßigten Karten für Schülerinnen und Schüler sowie für Lehrerinnen, Lehrer und Mitarbeitende an der Angelaschule sind unter angela@klassik-os.de  erwünscht.

Kleine Erinnerung:

An den Konzertabenden haben Sie zudem Gelegenheit, sich an der Spendenaktion „Geschichtskarten“ zu beteiligen: Zugunsten des Sozialfonds der Angelaschule und zur Unterstützung unserer ukrainischen MitschülerInnen trennen wir uns von den Geschichtskarten der Angelaschule mit diversen Motiven und Formaten. Das Seminarfach „Mensch-Natur-Umwelt“ der Angelaschule wird während der Abende des Klassik Open Air Osnabrück die Geschichtskarten anbieten und hofft auf großzügige Spenden! Nur solange der Vorrat reicht!

„Woher kommst du?“

Theaterbesuch der Jahrgänge 9 und 12

Eine Frage, die einige SchülerInnen mit Migrationshintergrund auf dieser Schule beschäftigt. Sie mögen in Deutschland geboren sein, die deutsche Staatsangehörigkeit besitzen und fließend deutsch sprechen können, und dennoch werden sie permanent als nicht dazugehörig gekennzeichnet. Gründe können ein nicht-deutscher Name, ein etwas anderes Aussehen oder eine andere Lebensweise sein. Und dann gibt es auch diese, die aus ihrem Heimatland flüchten und einen Teil ihrer Identität zurücklassen mussten; einen Teil, den auch unsere Flüchtlinge aus der Ukraine und dem mittleren Osten zurückzulassen fürchten.

Um ihre Situation besser verstehen zu können, begaben sich die Jahrgänge 9 und 12 der Angelaschule Osnabrück am Donnerstag, den 16. Juni, zur Inszenierung des Romans „Herkunft“ ins Theater Osnabrück. Sowohl SchülerInnen als auch MitarbeiterInnen des Theaters freuten sich enorm, dass solche Besuche nach langer Coronapause endlich wieder realisiert werden konnten.

Die Grundlage des Theaterstücks bildet der Roman „Herkunft“ von Saša Stanišić. Als Flüchtling des Jugoslawienkrieges musste Stanišić miterleben, wie Jugoslawien, einst sein Herkunftsland, aus dem Weltatlas verschwand. Dies erschwerte die Antwort auf die Frage „Woher kommst du?“, machte sie sogar beinahe unmöglich zu beantworten. Während seine an Demenz leidende Großmutter im Stück immer mehr ihrer Erinnerungen verliert, versucht der Ich-Erzähler der Geschichte, die Erinnerungen seiner damaligen Heimat, seiner Flucht und seiner Ankunft in Deutschland wiederzubeleben. Stanišić‘ mosaikartige Erzählweise, die im Roman zum Zuge kommt, hat auch Regisseur Christian Schlüter des Theater Osnabrücks auf das Theaterstück übertragen. Dabei übernahmen sechs HauptdarstellerInnen unterschiedliche Perspektiven und Gedanken des Ich-Erzählers, die miteinander über die Frage „Was ist Herkunft/Woher komme ich?“ diskutierten. Ausschließlich ein ernstes Stück? Weit gefehlt! Immer wieder wurde es lustig: kostenlose Pizza, witzige Kostüme, die Aral-Tankstelle und vieles mehr.

Die Einzigartigkeit des Theaterstücks hat sich auch daran gezeigt, als sich das Publikum nach dem lauten Applaus draußen vor dem Theatergebäude versammelte. Die SchülerInnen blieben weiterhin in ihren Gruppen und tauschten sich intensiv über die Vorführung aus. Eine überwiegend positive und begeisterte Stimmung war zu spüren. Gefallen fanden die SchülerInnen vor allem an der Umsetzung der Unzuverlässigkeit des Erzählers im Roman, die im Stück dadurch ausgedrückt wurde, dass die sechs DarstellerInnen sich immer wieder gegenseitig ins Wort fielen, berichtigten und von Begebenheiten erzählten, die so nie passiert sind. Das Thema der Heimat und Herkunft regte viele SchülerInnen noch zu Hause zum Nachdenken an, denn diese konnten vom Theaterstück mitnehmen, dass Heimat nicht immer klar definiert werden und jeder diese selbst für sich schaffen kann.

So kann es die Aufgabe von uns allen sein, unseren (neuen) Mitmenschen mit Migrationshintergrund das Gefühl einer Heimat in Deutschland zu ermöglichen und sie bei der Frage „Woher kommst du eigentlich?“ zu unterstützen.