Bei sehr stürmischem Wetter machte sich die Klasse 5a – noch knapp vor der Schulschließung – auf den Weg zum Industriemuseum. Von der Bushaltestelle an der Bramscher Straße waren es nur vier Stationen bis zum altehrwürdigen Museumsgebäude am Piesberg. Als wir die markante Brücke über den Fürstenauer Weg überquerten, pfiff uns ein eisiger Wind um die Ohren. Drinnen erwarteten uns zwei sehr nette Museumspädagoginnen, die uns, nachdem wir zwei Gruppen gebildet hatten, jeweils umschichtig durch die zwei Museumsbereiche führten. Wir konnten einerseits Fledermäuse in natura in ihrem Winterschlafquartier beobachten und andererseits die ganz neu konzipierte Fledermausausstellung mit vielen Modellen und Schautafeln im alten Gewölbekeller besuchen.
Es war super spannend, als wir mit dem Fahrstuhl vier Stockwerke in die Tiefe fuhren, um zum alten Haseschachtstollen zu gelangen. Ausgerüstet mit unseren kleinen Taschenlampen, die wir extra mitgebracht hatten, tasteten wir uns leise und vorsichtig in der Dunkelheit voran, auf der Suche nach den kleinen Flugsäugern, die sich noch im Winterschlaf befanden und dafür kleine Ritzen und Spalten in dem alten Gemäuer aufgesucht hatten. Tatsächlich konnten wir 13 Exemplare, auf dem Kopf hängend, an ihren Schlafplätzen entdecken und es war immer ein besonderes A-ha-Erlebnis, die kleinen, possierlichen Tiere jetzt mal in Ruhe ganz nah beobachten zu können. Genauere Erklärungen bekamen wir anschließend von den Pädagoginnen in Form einer Power-Point-Präsentation im Schulungsraum oben unter dem Dach. Statt den Fahrstuhl nahmen wir jetzt die fast endlos wirkende Wendeltreppe. Oben angekommen bot die runde Dachluke einen herrlichen Blick über Osnabrück!
In dem im Februar neu eröffneten Ausstellungsbereich konnten wir an verschiedenen Mitmachstationen viel Wissenswertes über die spezielle Lebensweise von Fledermäusen herausfinden und vertiefen, z. B. über ihr Beutespektrum, das Prinzip ihrer Ultraschallorientierung oder ihre Gefährdung.
Stimmen aus den im „Homeoffice“ entstandenen Schülerberichten:
- „Es waren sehr nasse, kalte Gänge, in denen wir gesucht haben.“ (Vincent)
- „Zuerst gingen wir in kompletter Dunkelheit herum, damit wir ein Gefühl dafür bekamen, wie es für die Fledermäuse so ist, wenn sie nachts jagen.“(Anh)
- „Die erste Fledermaus, die wir gesehen haben, war eine süße, kleine Bechsteinfledermaus.“ (Valeria)
- „Die Fledermäuse können durch einen kleinen Schlitz in der Außentür raus- und reinfliegen.“ (Greta)
- „Beim Ausgang ist eine Lichtschranke, so dass man die heraus- und hereinfliegenden Fledermäuse zählen kann.“ (Justus)
- „Bei der Präsentation wurde hörbar gemacht, wie z. B. die Wasserfledermaus ruft, wenn sie auf eine Beute zufliegt.“ (Marieke)
- „Es war eine sehr interessante Führung. Vielen Dank an das Industriemuseum.“ (Timon)
- „Mir hat das gut gefallen und man kann das nur der nächsten 5. Klasse empfehlen.“ (Lia)