Archiv des Autors: Susanne Reinartz
Gelungene Premiere an der Angelaschule
„Mörder mögen’s messerscharf“
Sitzen im Schachbrettmuster – der Zuschauerraum der voll belüfteten Aula füllte sich gestern Abend schnell. Endlich ein Publikum für die spielfreudige Schauspieltruppe! „Können Sie mich sehen?“, fragt sich der wunderbar schwerelos gespielte Geist des ermordeten Barons (Marie Potthoff) und er meint damit nicht die wundersame Fügung, dass die Schauspieler nach so langer Zeit wirklich vor präsentem Publikum spielen können! Unsichtbar für die Mitspieler, erfährt der Baron als Erster die Machenschaften, die zu seinem Tod führten. Die Handlung nimmt schnell an Fahrt auf, wenn der überaus loyale und in trunkenem Zustand äußerst komische Butler Johann (Paul Südmersen) den verdeckten Ermittler, Hugo Geist, sowie seine Tante, Else Nehrlich, als Kommissarin einschaltet und das überzeugend renitent gespielte Dienstmädchen (Rike Müller) unerwartet in den Mittelpunkt rückt. In dem pfiffigen und ehrgeizigen Hugo Geist (Gabriel Schawe) findet Johann alsbald einen guten Verbündeten gegen die ungeliebte, gnadenlose Hausherrin, Baronin Lukretia von Herrschershausen, wunderbar boshaft ausgespielt von Theresa Dobbe. Die Kommissarin (Lina Elixmann) lässt nicht locker mit ihren unablässig bohrenden Fragen und gekonntem Zynismus. Unterbrochen wird ihr zielstrebiges Spiel nur von einer unbeirrbaren, herrlich automatisiert agierenden Telefonstimme (Pia Wiechert). Den großen Stein bringen aber schließlich die beiden tütteligen Hippietanten , Restituta (Tim Wandersee) und Honoria (Greta Marie Schönemann) ins Rollen, als sie eine ihrer beliebten Séancen abhalten.
Äußerst expressiv und ohne Umschweife bringen die herzerfrischend ehrlichen und sehr lautstarken Tanten die Tatsachen auf den Punkt und sorgen mit ihrem überaus lebendigen und engagierten Spiel für Begeisterung! Dem verdächtigen Verwalter, Dietmar Knör, treffend verkörpert von Adrian Saatkamp, wird es angst und bange…
Langanhaltender, verdienter Applaus für das mitreißend agierende Schauspielensemble,
das keine Hindernisse wie kalte Freiluftproben oder Onlineproben scheute, um unserer Schulgemeinschaft einen sehr amüsanten Auftakt zum gerade wiedererlangten Schulleben zu bieten.
Schöne Bilder von der zweiten Aufführung des Stücks gibt es in der Fotogalerie.
Ein künstlerisches Filmprojekt in den eigenen vier Wänden
Unter dem Thema „Komische Dinge passieren im Haus“ hat sich in den letzten Wochen sehr Seltsames in den Klassen 9c und 9d ereignet. Die Schüler und Schülerinnen haben aufbauend auf ihren Filmerfahrungen zu den „Mutationen einer Knetkugel“ ein weiteres – nun geplant, geschnitten und vertontes – Filmprojekt im Fach Kunst in der Stop-Motion-Technik gestartet. Für diese Technik braucht man in erster Linie sehr viel Geduld – zirka 10 Fotos pro Sekunde sind für einen fließenden Bildeindruck erforderlich – und tolle Ideen.
Da beides im außergewöhnlich hohen Maß vorhanden ist, sind auch die Filmergebnisse sehr sehenswert und eine Teilnahme am diesjährigen „YOUng-Media-Award“ wird ausdrücklich empfohlen. Wir drücken die Daumen!
Aber nun heißt es erstmal: entspannen, Lautsprecher an und Film(e) ab!
„Mörder mögen’s messerscharf“
Eine Krimikomödie von Christine Steinwasser
vom 9.-12. Juni von 19:30-20:30 Uhr
Theater in der Pandemie? – Geht wieder! In der gut belüfteten Aula der Angelaschule mit Abständen und Masken auf den Laufwegen!
Seid ihr dabei, wenn’s um Mord auf dem Landsitz der Familie von Herrschershausen geht? Der Baron, Ansgar von Herrschershausen ist schon tot, wenn der Vorhang sich hebt. Wer hat ihn hinterrücks ermordet? Der Kreis der Verdächtigen ist überschaubar: da sind Restituta und Honoria, die beiden tütteligen Tanten des Barons, der häufig betrunkene Butler Johann oder das Hausmädchen Sophia. Aber auch Lukretia, die herrschsüchtige Baronin selbst sowie ihr sehr vertraut erscheinender Verwalter Dietmar Knör könnten es gewesen sein. Während alle noch rätseln, stirbt eine weitere Person … War es Mord?
Die Theater-AG würde sich sehr freuen, nach so unendlich lang erscheinender Zeit, viele von euch begrüßen zu dürfen. Wir möchten mit dem Erlös der Veranstaltung unsere Partnerschule in Miramar unterstützen. Der Vorverkauf der Karten, die 2.- € für Schüler und Erwachsene kosten, läuft in der Schule ab Donnerstag, 3. Juni und an der Abendkasse.
Julius-Club 2021
Liebe Eltern,
auch in diesem Sommer wird der Julius-Club für Kinder und Jugendliche, die die 5.-8. Klasse besuchen, durchgeführt. In der Ankündigung finden Sie schon einmal eine Einladung dazu. Ein schöner Trailer zu dieser Veranstaltung folgt am 1. Juni.
Der Julius-Club ist ein Leseförderungsprogramm und eine spannende Sommerferien-Aktion für 11-14-Jährige. „Julius“ steht dabei für „Jugend liest und schreibt“. Projektinitiatoren sind die VGH Stiftung und die Bücherzentrale Niedersachsen.
Pfingsten 2021 – Ein Feuer entbrennt in unserer Gemeinschaft
In diesem Jahr ist vieles anders – auch Pfingsten können wir nicht so feiern wie gewohnt – mit einem großen Gottesdienst draußen auf dem Campus.
Deshalb sind viele Schülerinnen und Schüler, Kolleginnen und Kollegen dem Aufruf gefolgt, eine Pfingstflamme zu malen, um ein Zeichen zu setzen für die große Schulgemeinschaft der Angelaschule. 600 Flammen sind gestaltet und eingesendet worden. Damit hat niemand gerechnet. Das hätte keiner gedacht. Aber gerade nach einer langen Zeit im Distanzlernen und im Home-schooling sprühen nun die Funken für ein neues Feuer, eine neue Gemeinschaft.
Die Flammen strahlen Begeisterung aus: für ein neues Miteinander, für eine Hoffnung nach dem Verschwinden der Gemeinschaft. Wir treffen uns jetzt wieder und sind glücklich über den Kontakt zu Mitmenschen. Wir sind froh, dass wir uns wieder ohne technische Zwischenstationen und ohne das Internet verständigen können, dass Fragen wieder direkt beantwortet werden können und dass man unser Lächeln in den Augen sehen kann. Es sind diese Bemühungen: Den anderen trotz Maske anlächeln, damit er versteht, dass wir es gut mit ihm meinen. Auch auf diese Weise können wir die vielen, vielen Flammen und Feuer anschauen, die wir als große Schulgemeinschaft der Angelaschule gemalt haben. Über 600 Pfingstflammen schauen wir an als Zeichen, dass wir verstanden werden. Und unsere Freundlichkeit in Wort und Tat hat auch bei anderen das Feuer entfacht: z.B. in der Dankbarkeit für die Spenden an „Die Tafel“ oder die Freude über Briefe an Einsame. Das ist Pfingsten – die Menschen verstehen einander.
Wie geht es unseren Freund*innen in Miramar / Lima?
Wir freuen uns, dass am Montag endlich wieder der Präsenzunterricht startet und auch sonst einige „Lockerungen“ unserer strengen Corona-Regeln in greifbare Nähe rücken.
Aber wie sieht es in Lima aus, in den Familien unserer Partnerschulen, bei den Schwestern? Rosa Maria Serrano, die Kollegin, die in den letzten Jahren im Rahmen unseres Austausches regelmäßig bei uns in der Angelaschule war, erzählte mir am Telefon, dass sie vermutlich bis Ende dieses Jahres Distanzunterricht online machen müssen.
Sr. Erika, die einige vielleicht noch kennen, da sie 2008 einmal die Angelaschule besucht hat, berichtet in einer E-Mail über die dramatische Lage in Peru und wie sie versucht, den Menschen, die am schlimmsten betroffen sind, zu helfen.
„Es ist schon schlimm mit der Pandemie. Vorgestern sagte man bei uns “alle 5 Minuten stirbt ein Peruaner“. Die Betten in den Krankenhäusern und der Sauerstoff reichen einfach nicht aus. Viele Bekannte sind plötzlich krank geworden und gestorben. Antonieta hat auch einen Bruder verloren, gestern einen Neffen. Ganze Familien erkranken. Gott sei Dank fängt man jetzt an mit der Impfung. M. Pia und Esther haben schon die 2. Dosis, Ana Maria und ich sind am letzten Sonntag geimpft worden. ….
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Blüten der Hoffnung …
… wachsen während der Corona-Zeit
Weil der WPK-Unterricht-Patchwork zu Hause ohne Nähmaschinen nicht normal ablaufen konnte, haben die Schülerinnen ein ganz besonderes Projekt bearbeitet.
Sie bekamen Stoffpakete zugeschickt und haben in Handarbeit, nach einer schon erlernten Technik über Pappe, mit Nadel und Faden bunte Stoffblüten genäht.
In den Osterferien habe ich daraus einen bunten „Quilt der Hoffnung“ fertiggestellt, der gestern von Herrn Kühlmorgen in der Pausenhalle neben dem Eingang zum Sekretariat aufgehängt wurde.
Jetzt grüßt er schon unsere fleißigen Abiturientinnen und Abiturienten und dann, wenn endlich wieder alle Schülerinnen und Schüler da sind, soll er ein schönes buntes Zeichen der Hoffnung und Zuversicht sein.
Kauf‘ ein Teil mehr für die Wärmestube
Unter diesem Motto hat der WPK „Sozialgenial“ Spenden gesammelt. Wir hatten erfahren, wie schwer insbesondere Wohnungslose, Langzeitarbeitslose, Menschen am Rand unserer Sozialgesellschaft unter den harten Einschränkungen in der Corona-Krise zu leiden haben.
Diesen Menschen wollten wir helfen, indem wir Spenden in Form von Nahrungsmitteln sammelten. An den Eingängen verschiedener Supermärkte standen unsere entsprechend gekennzeichneten Körbe. So haben viele bei ihrem Einkauf ein Teil mehr gekauft. Reis, Nudeln, Kaffee, Konservendosen und vieles andere Dinge wurden gespendet.
Die gesammelten Lebensmittel haben wir an verschiedenen Nachmittagen – coronakonform in kleinen Gruppen – zur Wärmestube gebracht, wo Sr. Soteris sie mit großer Freude in Empfang genommen hat.