19-köpfige Hollager Big Band probt im Keller
Liebe zur Musik verbindet die Mitglieder der jüngst gegründeten Brockhous Big Band. Jeden Donnerstag treffen sich 19 junge Musiker zur Probe im Keller der Familie Otte in Hollage-Brockhausen. Ihr Ziel: Engagements und rauf auf die Bühne.
Viele Mitglieder der neuen Band spielten bereits über Jahre in der Big Band des Angela Gymnasiums in Haste und sind jetzt aus dem Schulorchester im wahrsten Sinne des Wortes „herausgewachsen“. „Zwar durften einige von uns noch über die Schulzeit hinaus mitmuszieren“, sagt Schlagzeuger Lars Otte, „aber seit letztem Sommer war klar, dass wir uns auf eigene Füße stellen müssen.“
Eigene Big Band gegründet
Gemeinsam mit seinem Cousin Simon Stiehl, er spielt Trompete, überlegte er sich, eine eigene Big Band zu gründen. „Unsere Idee ist auf große Zustimmung unter den ausscheidenden Musikern der Angela-Big-Band gestoßen“, erinnert sich Lars Otte. Zu neunt starteten die Musiker und suchten systematisch nach den noch fehlenden Instrumenten. Anfang August war die Band komplett.
Bunt gemischte Gruppe
Zur Rhythmusgruppe gehören seitdem Kristine Schönhals (Klavier), Marius Schulze-Varnholt (E-Bass), Lars Otte (Schlagzeug), Simon Felix Tiesmeyer (E-Gitarre). Die Holzbläser werden gespielt von Frederike Albers (Tenorsaxofon), Leander Fricke (Tenorsaxofon), Katharina Schomakers (Altsaxofon und Klarinette), Malte Hagedorn (Altsaxofon), Tobias Esser (Baritonsaxofone) und Elisabeth Reker (Querflöte). Bei den Blechbläsern spielen Ilyas Maung, Simon Stiehl, Thees Schagon und Vanessa Nardmann die Trompeten. Die vier Posaunen werden von Christian Pfordt, Marvin Rottmann, Viola Knöpker und Felix Tillmann geblasen. Gesanglich unterstützt die Band bei Bedarf Michael Rottmann.
Proberaum im Keller
Eine weitere Herausforderung, die sich die junge Big Band nach der Gründung stellen musste: Die Suche nach einem geeigneten Proberaum. „Das gestaltete sich jedoch schwieriger, als wir gedacht haben“, so Otte. Entweder seien die Räume zu weit entfernt oder die Miete zu teuer gewesen. Die Notlösung boten daraufhin Ottes Eltern an. „Wir haben einen unserer Kellerräume zur Verfügung gestellt“, sagt Heide Otte. Gemeinsam mit ihrem Mann Markus kommt sie nun jeden Donnerstagabend ab 19.30 Uhr für zwei Stunden in den Genuss eines Live-Konzerts der Brockhous Band. „Ich musste meine Eltern nicht lange anbetteln“, verrät Sohn Lars lachend, „die sind immer ganz offen für solche Ideen und unterstützen mich.“ Für ihn sei der Proberaum im eigenen Elternhaus mehr als praktisch. „Ich kann mein Schlagzeug einfach im Keller stehen lassen und muss es nicht zu jeder Probe abbauen und transportieren.“ Klar sei es im Keller ziemlich eng und auch die Wände seien nicht schallisoliert. „Aber für den Anfang ist es super“, sind sich alle Musiker einig.
Sponsoren für Notensätze gesucht
Gespielt wird, was Freude macht und der Geldbeutel hergibt. „Leider sind Big Band Notensätze sehr teuer“, erklärt Frederike Albers. Sie spielt in der Gruppe nicht nur das Tenorsaxofon, sondern leitet auch die Probearbeiten. Für die angehende Musiklehrerin ist das kein Problem. „Ich wollte so etwas schon immer mal machen, und diese Band ist echt gut“, sagt sie. Zwar sei der gemeinsame Anfang etwas schwierig gewesen, jetzt laufe es aber wirklich gut. Problematisch sei jedoch weiterhin die Notenbeschaffung. „Wir müssen aus originalen Notensätzen spielen“, so Albers , „und die kosten im Schnitt 60 Euro.“ Einige Exemplare sponserten bereits großzügige Eltern. Für neue Notensätze muss die Band aus Hollage-Brockhausen nun selber Geld auftreiben.
Jetzt können Auftritte kommen
„Wir hoffen natürlich jetzt auf viele Auftritte“, betont Lars Otte. Die Band könne für Firmenfeiern, Geburtstage, Jubiläen und sonstige Events gebucht werden. Ihr aktuelles Repertoire ist bunt gemischt. Stücke wie ein Blues-Brothers-Medley, „Lady Marmalade“,“New York, New York“ oder die Tatorttitelmusik gehörten genauso zum Programm wie „Sledgehammer“ oder „Valerie“.