Stadtbezirk

Die Schule stellt zusammen mit dem Kloster eine grüne Oase in dem trostlosen Stadtbezirk Miramar dar, eine grau-beige schmuddelige Betonwüste mit zahlreichen Elendswohnungen und vernachlässigten Straßenzügen. Die Straßen sind hier zwar asphaltiert, eine Stromversorgung ist vorhanden, zum Meer ist es nicht weit, aber die Strände sind verwahrlost und gleichen zum Teil eher einer Müllhalde. In den Hinterhöfen leben viele ganz arme Familien in engsten Hütten, die oft nur aus einem 12 m2-Raum für 8 Personen bestehen, häufig ohne fließendes Wasser und nur einem Eimer als Klo. Ein Wasserhahn für mehrere Familien ist keine Seltenheit. Zum Teil werden auf dem Dach Meerschweinchen gezüchtet, weniger als Kuschelobjekt, sondern eher um ab und zu eine Fleischmahlzeit zu haben oder sie verkaufen zu können. Häufig lastet die gesamte Arbeit auf den Frauen, die nicht nur die Hausarbeit und Kindererziehung leisten, sondern auch noch die gesamte Versorgung der Familie übernehmen müssen, z.B. durch Näharbeiten.

Das Leben der Menschen ist geprägt durch Arbeitslosigkeit, Armut, Elend, Krankheit, Kriminalität und Hoffnungslosigkeit, trotzdem sieht man noch lachende Kinder auf den Gassen.