Welche Kriterien können Orientierung beim Wählen geben (unabhängig von Parteien/Ideologien)? In welcher Gesellschaft wollen wir leben? Was wollen wir auf keinen Fall?
Frau Prof. Dr. Marianne Heimbach-Steins,Direktorin des Instituts für Christliche Sozialwissenschaften an der Universität Münster, wird am 17.02.25 um 19:30 Uhr in der Aula der Angelaschule Osnabrück in einem Impulsvortrag mit anschließender Diskussion über die politische Verantwortung des/der Einzelnen sprechen, die auch, aber nicht nur das Wählen betrifft. Der Eintritt ist frei.
Zielsetzung ist, dass die Teilnehmer:innen ihren (politischen) Gestaltungs- und Verantwortungsspielraum neu wahrnehmen und zur Kommunikation darüber mit Anderen, auch vermeintlich anders Denkenden, angeregt werden.
Wir möchten aus einer christlichen Haltung heraus deutlich machen: „Wählt demokratisch!“ – duckt euch nicht weg, versteckt euch nicht hinter Resignation und Misstrauen. Der Sorge um den Fortbestand unserer demokratischen Gesellschaftsordnung und dem Gefühl der Beliebigkeit und Hilflosigkeit in diesen politisch schwierigen Zeiten soll Raum gegeben werden – aber nicht, ohne dem etwas entgegenzusetzen: den Mut zur Veränderung, das Wagnis der Widerrede, die Verpflichtung zur gegenseitigen Solidarität.
Wir freuen uns auf viele interessierte Besucher:innen!
Ruder-Riege der Angelaschule erkämpft sich Platz 6 bei der ‚Night of the rowing machines‘ des Ratsgymnasiums
Um 20 Uhr hieß es am vergangenen Freitag in der Aula des Ratsgymnasiums: READY, ATTENTION, ROW! Auf zwölf Ruder-Ergometern starteten Ruder:innen aus Osnabrück, Hannover, Nienburg und Bad Essen in die nächtliche Staffel. Von 20 Uhr bis 6 Uhr morgens durften die Ergometer nicht stillstehen. Mixed-Teams aus acht Ruder:innen mussten sich so abwechseln, dass die Kräfte taktisch klug eingeteilt werden, damit zehn Stunden durchgängig gerudert wird. Eine Höchstleistung!
Es war beeindruckend zu sehen, wie gut unsere Angelaner:innen sich miteinander abgesprochen und sich gegenseitig motiviert haben. Das erste Mal dabei, wurden zunächst Intervalle von 30 Minuten abgesprochen, was das Team dann aber schnell dynamisch änderte. Kürzere Zeitspannen von 5 – 15 Minuten ermöglichen den Sportler:innen viel effektiver, jeweils volle Leistung zu bringen und sich dann bis zum nächsten Einsatz wieder zu erholen. Schlafen war zwar eingeplant und Schlafplätze vorhanden, aber an Schlafen war kaum zu denken. So startete das Team zuerst auf dem 12. Platz, kämpfte sich dann aber durch diese erfolgreiche Taktik schließlich bis auf Platz 6 vor.
Bei dem Ergebnis ist besonders hervorzuheben, dass zwei Mädchen aus dem Jahrgang 6 sehr tough mitgerudert haben: Lilly Lachermund und Levka Pulletz (beide 6a). Darüber hinaus waren dabei: Joris Pulletz, Julius Krause (beide 9a), Simon Meyering (10a), Ben Förster, Felix Schiermeyer, Constantin Wallenhorst (alle 11c).
Unseren acht Ruder:innen einen herzlichen Glückwunsch.
Gottesdienst zum Patronatsfest der heiligen Angela Merici
Alljährlich feiern wir am 27. Januar den Namenstag der heiligen Angela Merici. Da wir erst im Herbst 2024 am Gardasee die Stätten unserer Namenspatronin besucht haben, rufen die vom Kunst-LK13 gemalten Schilder vieler Orte rund um den Gardasee und die mitgebrachten Angela-Fähnchen sofort schöne Erinnerungen in uns wach.
Ziel der morgendlichen Wanderung bei Wind und leichtem Regen ist die Franziskuskirche in der Dodesheide. Dorthin sind auch Diözesanjugendseelsorger Maik Stenzel und Kirchenkreisjugendwart Kimm Herlyn eingeladen, die mit uns am Gardasee waren und nun den Gottesdienst zelebrieren.
Vorab erinnert Frau Reinartz an den zeitgleich stattfindenden Holocaust-Gedenktag, den Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz im Jahr 1945, der sich heute zum 80. Mal jährt. Die von Jakob Spielvogel aus der 5a entzündete Kerze wird nun viele Tage in der Pausenhalle leuchten und unser Gedenken wachhalten.
Unter dem Motto „Wir sind auf dem Weg“ berichtet Frau Tüllinghoff von ihren Wanderungen durch die Berge, bei denen sie oft die Worte Angela Mericis als einen „Kompass der Liebe“ für den richtigen Weg und für den Weg durchs Leben empfindet.
Die Schüler:innen haben noch genau in Erinnerung, welche Wege und Orte wir am Gardasee besucht haben und welche ihnen am besten gefallen haben. Dies hat Frau Saskia Meyer in einer Online-Umfrage herausgefunden. Einige Teilnehmende stellen den Ort vor, der sie am meisten beeindruckt hat: Brescia, Venedig, das Ufer des Gardasees, die Statue der hl. Angela in Desenzano, um nur ein paar zu nennen. Parallel dazu werden im Kirchenraum an verschiedenen Stellen die Ortsschilder hochgehalten, was sehr beeindruckend wirkt.
Die beiden Geistlichen vermitteln uns in ihren kurzen Predigten, wie positiv und nachhaltig die Schulfahrt der Angelaschule auf sie gewirkt hat. Die tollen Gemeinschaftsaktionen der Schüler:innen werden dabei besonders deutlich hervorgehoben.
Einen festlichen Rahmen geben der Feier die Musizierenden mit Herrn Sauer. Ein Klarinettenensemble spielt zum Einzug aus dem Quintenquartett von Haydn. Klezmer-Musik, gespielt von Jakob Neubauer, untermalt die Entzündung der Kerze zum Gedenktag, Swenna Wilhelm und Herr Sauer spielen einen Satz aus Mozarts Sonate G-Dur für Violine und Klavier und die ganze Schulgemeinschaft singt, am Mikrofon unterstützt von Hanna Dierker und Carla Schliehe, Lieder von der Gardaseefahrt.
Nach dem Schlusssegen und dem Lied: „Wo Menschen sich vergessen … da berühren sich Himmel und Erde“ geht es gemeinschaftlich und nun bei Sonnenschein zurück zur Schule.
Ein herzliches Dankeschön sagen wir allen, die an der Vorbereitung und Durchführung dieses festlichen Gottesdienstes mitgewirkt haben.
In diesem Jahr präsentieren wir, die Theater-AG der Angelaschule, ein modernes Stück. Der Titel des Stücks lautet „Ausgeklinkt“, es wurde von Fred Schierenbeck verfasst und ist ein Beispiel für episches Theater nach Bertolt Brecht. Hierzu möchten wir Sie gerne einladen.
Willst du mit dem Fallschirm springen, dann darfst du nicht vergessen, dich rechtzeitig auszuklinken. Ob obdachlose Penner, Partygirls, Neonazis oder Emanzen – alle sehnen sich nach etwas: • Geborgenheit • Schönheit • Macht • Karriere
Klinkst du dich aus einer Gesellschaftsgruppe aus, stürzt du ab. Dieser Herausforderung muss sich jeweils eine Person aus jeder Gruppe stellen, die sich ausklinkt, den Boden unter den Füßen verliert und sich dadurch neu finden muss. Was der jeweilige Grund des Ausklinkens ist und wie die Neufindung aussieht, erfahren Sie bei unseren Aufführungen!
Die Aufführungen finden von Mittwoch, dem 5. Februar 2025, bis Samstag, dem 8. Februar 2025, jeweils um 19:30 Uhr in der Aula der Angelaschule Osnabrück statt. Tickets können ab Montag, dem 27. Januar 2025, im Vorverkauf in der Schule oder an der Abendkasse erworben werden. (Preise: Schüler*innen: 3,50 € / Erwachsene: 4,50 €)
Für weitere Informationen können Sie auch gerne unserem Instagram-Account folgen.
Die Klassen 7c und 7d haben sich dieser Herausforderung mit Bravour gestellt und zum Thema „Figurative Plastik“ sehr kreative Papppersönlichkeiten gefertigt. So wurden mit etwas Farbe, Kleber und guten Ideen eher unscheinbare alte Eierkartons in witzige Gesichtsmasken verwandelt. Einen fröhlichen Abschluss fand das Projekt mit einer kleinen Fotoinszenierung. Einige Originale sind nun in der Kunstvitrine zu bewundern.
Herzliche und winterlich-sonnige Grüße aus dem uns so liebgewonnenen Tirol senden wir auf diesem Weg in die Heimat!
Mit Ankunft in unserer langjährigen und familiären Unterkunft ‚Paulinghof’ am Samstagmorgen, wurde direkt der Skiraum eingerichtet. Gleich danach schauten alle gespannt, wo denn die eigenen Skier für die nächste Woche stehen. Gleichzeitig wurden am Vormittag bereits die gemütlichen Zimmer bezogen, während andere Kleingruppen bei strahlendem Sonnenschein schon die ersten kleinen Spaziergänge machten oder draußen auf der Wiese Fußball spielten. Nach dem ersten leckeren Mittagessen machten alle Anfänger:innen am frühen Nachmittag die ersten Einsteig- und Aussteigversuche in ihren Skiern und lernten die wichtigsten Regeln für das Fahren auf den Pisten kennen (FIS – Regeln).
Eine gute Voraussetzung für den Start am Sonntag im großen Skigebiet Hochzillertal in Kaltenbach. Für viele bedeutete dies am darauffolgenden Tag: Das erste Mal Gondelfahren, das erste Mal auf 2000m sein und das allererste Mal die einzigartig verschneite Bergwelt mit herrlich blauem Himmel und Sonne zu erleben! Kein Wunder, dass wir schon beim ersten Anblick von vielen hörten: Wow, ist das wunderschön!!
Bei besten Schneebedingungen lernen nun alle seit zwei Tagen fleißig das Skifahren, mit Tellerlift, Ankerlift und auf den ersten blauen und roten Pisten, alle Fortgeschrittenen unterstützen uns tatkräftig beim Unterricht! Abends werden wir wie in jedem Jahr wieder mit leckerem Essen von unserem Gastgeber Peter verwöhnt und für den kommenden Tag gestärkt. Darüber freuen wir uns sehr!
Bis bald, eure Skifahrerinnen und Skifahrer und euer Angela – Skiteam
Besuch der 11. Klassen in der DBU Ausstellung in Osnabrück
Im Rahmen des Erdkundeunterrichts wird immer wieder das Thema Nachhaltigkeit in Zusammenhang mit den aktuellen Wirtschaftsformen thematisiert und problematisiert. Daher haben sich mehrere der 11. Klassen auf den Weg zur Deutschen Bundesstiftung Umwelt in Osnabrück gemacht und sich in einem interaktiven Ausstellungsbesuch mit der „Circular Economy“ auseinandergesetzt.
Die Klasse 11d nahm am 09.12.24 unter Begleitung ihrer Erdkunde Lehrkraft Herr Leufke an dem interaktiven Begleitprogramm „Kreis Lauf Camp Profi“ teil. Zunächst informierten sich die SchülerInenn an den interessant gestalteten Ausstellungsbereichen über Themen wie Recycling, die menschliche Nutzung der natürlichen Ressourcen und den Ansatz der Kreislaufwirtschaft.
Anschließend erarbeiteten Sie unter Begleitung einer pädagogischen Betreuung Maßnahmen zur Umsetzung dieser im Alltag. Es ging dabei darum herauszufinden, wie man Produkte möglichst lange nutzen kann und Abfälle als Rohstoffe für neue Produkte verwenden kann. So wurde die Klasse 11d zu echten „Kreis Lauf Camp Profis“. Dass es einen eigenen Forschungsbereich sowie einen Studiengang zu dem Thema in Deutschland gibt, war selbst für Herrn Leufke dabei neu.
Wer sich für die Ausstellung interessiert, kann diese auch in einem virtuellen Rundgang besuchen und die einzelnen Stationen digital näher begutachten: KLICK
Am 26.11.2024 unternahmen die beiden Leistungskurse Erdkunde des Jg. 12 unter Begleitung ihrer Lehrkräfte Herr Braun und Herr Leufke eine spannende Exkursion mit zwei Standorten zum Thema „Strukturwandel“.
Standort 1: Volkwagen
Das Werksgelände der Volkswagen Osnabrück GmbH befindet sich im Stadtteil Fledder in Osnabrück. Auf rund 430.000 Quadratmetern finden neben dem Fahrzeugbau auch die Technische Entwicklung sowie die Metall Gruppe ihren Platz. Somit wird die gesamte automobile Wertschöpfungskette abgedeckt. Außerdem gibt es auf dem Gelände eine Automobilsammlung, die wir ebenfalls besichtigen durften.
Beim Rundgang konnten wir sehen, wie der Karrosseriebau und die Montage eines Kraftfahrzeugs funktioniert. Dabei wurde uns erklärt, dass besonders auf das Wohl der Mitarbeiter geachtet wird. Abwechslung im Arbeitsalltag steht bei VW an erster Stelle. Deshalb tauschen die Mitarbeiter untereinander regelmäßig die verschiedenen Stationen. Es war besonders erstaunlich zu sehen, dass ein Auto komplett an einem einzigen Standort entstehen kann. Natürlich gibt es die Voraussetzung, dass einige Ressourcen eingeliefert werden, jedoch erfolgt die Verarbeitung im Umkehrschluss in einem Rutsch.
Abschließend kann ich zusammenfassen, dass dieser Rundgang generell ziemlich interessant war und, dass es was ganz anderes war den Vorgang live im Werk mitzuverfolgen.
Standort II: Coppenrath Innovation Centre
Das Coppenrath Innovation Centre (CIC) steht beispielhaft für den Strukturwandel in Osnabrück. Auf einem ehemaligen Industriegelände wurde ein moderner Raum geschaffen, der Start-ups, Forschungseinrichtungen und kreative Unternehmen fördert. Das CIC verfolgt die Ziele, Innovation und Kreativität in der Region zu stärken, junge Unternehmen durch Arbeitsräume und Netzwerke zu unterstützen und durch die Kombination von traditioneller Industriearchitektur mit modernen Elementen eine Entwicklung zwischen Vergangenheit und Zukunft zu schaffen.
Die Architektur und Nutzung des Gebäudes verbinden historische Fassaden mit einem hochmodernisierten Innenraum. Es bietet vielseitige Räumlichkeiten, darunter Co-Working-Spaces, Labore und Veranstaltungsräume für Konferenzen. Vor Ort fiel die innovative Arbeitsatmosphäre auf, die durch offene und flexible Raumkonzepte kreatives Arbeiten fördert. Eine Vielzahl von Branchen, von IT über Design bis zur Lebensmitteltechnologie, ist im CIC vertreten. Besonders hervorgehoben wurde die enge Zusammenarbeit zwischen den Unternehmen, die den Wissensaustausch begünstigt.
Der Besuch des Coppenrath Innovation Centres hat mir sehr gut gefallen. Die Mischung aus alter Industriearchitektur und moderner Gestaltung ist beeindruckend. Besonders interessant fand ich die Vielfalt der Räume und die Zusammenarbeit der Unternehmen. Das Zentrum zeigt, wie kreativ und innovativ der Strukturwandel gestaltet werden kann. Es ist ein durchaus inspirierender Ort.
Nach der Podiumsdiskussion zur letzten Bundestagswahl konnten die aktuellen Direktkandidierenden aus Osnabrück am Donnerstag (09.01.25) ihre Ziele und Maßnahmen für die am 23.02. stattfindende Bundestagswahl in der Angelaschule präsentieren – diesmal nicht nur für Schüler:innen, sondern die breite Öffentlichkeit. Insgesamt kamen weit mehr als 300 Besucher:innen.
Ludger Abeln hat als erfahrener Moderator die Diskussionsrunde geleitet. Vorab bekamen er und die Referierenden eine Liste mit in den Politikkursen der Oberstufe gesammelten Fragen. So sollte sichergestellt werden, dass die Fragen der Schüler:innen im Fokus der Debatte stehen.
Eingeladen zur Podiumsdiskussion wurden alle Parteien, von denen ein Einzug in den neuen Bundestag als (in Teilen) wahrscheinlich angesehen wurde. Für die Partei Die LINKE ließ sich die Direktkandidatin Heidi Reichinnek von dem ehrenamtlichen Ratsmitglied Nicole Emektas vertreten. Das BWS schickte keine Vertretung. Ansonsten diskutierten folgende Direktkandidierenden für Osnabrück: Thomas Vaupel für die SPD, Mathias Middelberg für die CDU, Luca Wirkus für die GRÜNEN, Daniel Jutzi für die FDP, und Florian Meyer für die AfD.
In dem ersten Teil der Podiumsdiskussion wurden den Kandidierenden Fragen der Schüler:innen gestellt. Hinsichtlich der Bildungspolitik sahen alle Partien Reformen des Bildungssystems als notwendig an. Vaupel, Wirkus und Emektas befürworteten in dem Kontext eine stärkere Finanzierung von Bundesseite, während Middelberg eine solche Mischfinanzierung klar ablehnte. Als das von der Ampel beschlossene Gesetz zur Legalisierung von Cannabis zur Sprache kam, waren sich die Vertreter:innen der Parteien weitestgehend einig, dass man zunächst evaluieren sollte, „wie es gewirkt hat“ – wie es Vaupel so schön zweideutig formulierte.
Uns erreicht von verschiedenen Seiten Kritik daran, dass wir auch einen Vertreter der AfD zu unserer Podiumsdiskussion heute Abend eingeladen haben. Diese Kritik nehmen wir ernst. Wir sind uns auch im Klaren darüber, welche große Gefahr von dieser Partei ausgeht und wie schwierig der Umgang mit Vertretern der AfD in Diskussionen häufig ist. Und wir hatten zugegeben auch Zweifel, ob wir trotz aller Bedenken auch den Kandidaten der AfD einladen sollten. Es gibt zweifellos gute Argumente, die dagegensprechen.
Ausschlaggebend dafür, dass wir die AfD nun doch eingeladen haben, waren Erfahrungen, die wir mit einer Podiumsdiskussion an unserer Schule zur letzten Bundestagswahl gemacht haben. Damals war die AfD nicht vertreten und daran haben einige Schülerinnen und Schüler im Nachgang deutliche Kritik geübt, übrigens ohne dass man den Eindruck haben konnte, dass sie Sympathisanten dieser Partei sind. Sie hielten es für unfair, fühlten sich offenbar durch die Schule bevormundet und unterschätzt. Diese Kritik hat eine Berechtigung. Wir geben uns alle Mühe, unsere Schülerinnen und Schüler zu kritisch reflektierenden Menschen zu erziehen. Wir geben ihnen eine fundierte Bildung mit auf den Weg. Zusammen mit den Elternhäusern versuchen wir ihnen eine Haltung zu vermitteln, die auf christlichen Werten beruht. So wie wir unsere Schülerinnen und Schüler in der Oberstufe kennengelernt haben, sind sie in der Lage, politische Haltungen auch extremer Natur vernünftig einzuschätzen. Sie sind den Botschaften, welche populistische Parteien offen oder verdeckt nicht zuletzt über Social Media verbreiten, ja ohnehin ausgesetzt. Bei Tik Tok zum Beispiel widerspricht solchen Botschaften keiner. Bei der Podiumsdiskussion hingegen kommen fünf Politikerinnen und Politiker anderer Parteien zu Wort, Schülerinnen und Schüler ebenfalls. Ludger Abeln, ein erfahrener Journalist, leitet die Diskussion. Anschließend kann die Diskussion im Unterricht reflektiert werden, können Fakten gecheckt werden, kann gerne auch erörtert werden, ob es richtig war, die AfD einzuladen. Wir glauben daher, den Schülerinnen und Schülern die Teilnahme eines AfD-Politikers zumuten zu können und trauen ihnen auch zu, auf Grundlage gewonnener Erkenntnisse am 23. Februar eine vernünftige und reflektierte Wahlentscheidung zu treffen.
Ich sehe uns mit der Entscheidung, auch mit einem Vertreter der AfD zu reden, übrigens auch im Einklang mit unserem Bischof, der ja in einem am 24.12. in der NOZ veröffentlichten Interview mit den Worten wiedergeben wird: „Die Bischofskonferenz hat deutlich gemacht, dass wir sehr wachsam auf Parteien am rechten Rand schauen müssen. Es braucht aus meiner Sicht die Auseinandersetzung mit den politischen Inhalten. (…) Die Bischöfe haben nicht gesagt, dass man nicht miteinander reden sollte. Man muss in einem demokratischen Staat auch Personen, die eine Partei wie die AfD wählen, ernst nehmen. Aber das heißt nicht, dass wir zu allem Ja und Amen sagen.“
So wollen wir es halten.
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