Lesen macht immer noch Spaß. Das war zu sehen, als die 6b in der letzten Deutschstunde vor den Ferien einen kleinen Abstecher in unsere Kloster-Bibliotheksküche machte. Dort kann man neben vielen anderen spannenden Lektüren zurzeit die Bücher des Julius-Clubs ausleihen. Dies sind aktuelle Romane, die die Kinder- und Jugendbibliothek Osnabrück uns in der Angelaschule alljährlich im Herbst eine Zeitlang zur Verfügung stellt. Eine konkrete Aufgabe gab es nicht. Die Mischung aus den Büchern und der Atmosphäre unserer Bibliothek genügte, um freiwillig ans Lesen zu kommen: Alle stöberten neugierig in den Regalen und begannen, in ein Abenteuer ihrer Wahl einzutauchen. Oder sich mit einem Sachbuch neue Welten zu erschließen. Das eine oder andere Buch wurde schließlich für die Ferien ausgeliehen.
Analoge Bücher sind in digitalen Zeiten out? Für die 6b auf keinen Fall!
Frau Ulrike Wilken-Pott, die im Sommer in den Ruhestand verabschiedet wurde, schenkte der Schule neben Materialien für ihre Fachgruppen Latein und Sport auch einen Gutschein für einen roten Holunder.
Der Holunder hat einen festen Platz in der Naturheilkunde und ist auch in der Mythologie von Bedeutung. Seit alters her ist Holunder der Strauch der Frau Holle, also Hulda, der Erdgöttin, geweiht. Früher glaubten die Menschen, dass ein Holunderstrauch vor bösen Geistern und Dämonen schützen könne. Fest steht, dass Saft aus Holunderbeeren viele Vitamine und andere gesundheitsfördernde Stoffe enthält. Fest steht aber auch, dass – wenngleich der Strauch, den uns Ulrike Wilken-Pott geschenkt hat, schon ziemlich groß ist – es wohl noch etwas dauern wird, bis er so viele Früchte trägt, dass sich das Entsaften lohnt.
Die Pflanzzeit und eine günstige Gelegenheit sollten abgewartet werden – nun also wurde der rote Holunder von der Stifterin persönlich gepflanzt. Er steht jetzt am Rand der Streuobstwiese, wird wachsen und gedeihen und im Frühjahr rosa Blüten und im Herbst dunkelrote Früchte tragen.
Endlich durften die Geograph*innen der Angelaschule wieder ihrer Lieblingsdisziplin nachgehen: Exkursionen. Im Oktober machten sich alle Erdkundekurse der Q1 und Q2 früh morgens auf den Weg zu einer vom Regionalverband Ruhr geführten Tour zum Thema „Strukturwandel im Ruhrgebiet“. Begleitet wurden sie dabei von Frau Köster, Frau Unland, Herrn Roer und Herrn Leufke.
Der erste Standort war das UNESCO-Welterbe Zollverein, laut eigenen Angaben „die schönste Zeche der Welt“. Hier konnten wir die Industriegeschichte an einem Ort entdecken, der wie kein zweiter für Superlative steht: die einst größte und leistungsstärkste Steinkohlezeche der Welt und größte Zentralkokerei Europas. Beeindruckend waren besonders gigantische Maschinen, Transportbänder, Förderwagen, Bunker und Trichter, die für eine bewegte Industriegeschichte stehen. Auch die Arbeits- und Lebensbedingungen der Kumpel und Koker sowie die Auswirkungen von Rationalisierung und Stillegung und das Alltagsleben in der Zechensiedlung wurden uns eindrücklich von zwei Exkursionsführerinnen vom Regionalverband Ruhr nähergebracht.
Der zweite Standort war der Tetraeder in Bottrop. Diese Landmarke, auf einer ehemaligen Halde gelegen, mit einer 38m hohen Aussichtsplattform bot uns zunächst nur einen trüben Ausblick über das Ruhrgebiet, da er komplett in Nebel gehüllt war. Dennoch konnten wir die neuen Nutzungsformen der Tafelberghalde als Naherholungsgebiet und das touristische Potenzial sofort erkennen: Eine besondere Vegetation und Tierwelt, die für Wochenendausflügler und Nachbarn aus der Umgebung interessante Freizeitmöglichkeiten bietet. Und wer hätte schon gedacht, dass es einen Revierförster gibt, der sich speziell um die Halden kümmert?
Auf erstaunlich durchlässigen Straßen schnellten wir sodann zum CentrO in Oberhausen. Im Geographenschritt erkundeten wir zunächst das Gelände der Landesgartenschau, überquerten die Emscher, um sodann auf dem ehemaligen Industriegelände der Gutehoffnungshütte, das zuletzt der Thyssen AG gehörte zu erforschen. Beeindruckend an Europas größtem Einkaufs- und Freizeitzentrum waren besonders die vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten, da neben dem Shopping unter anderem das SEA LIFE Ozenarium, ein Aquapark, CineSTar und vielfältige Gastronomieangebote zum Verweilen einladen.
Ein weiteres Highlight der Exkursion bildete zum Abschluss das Erklimmen des Hochofens im Landschaftspark Duisburg Nord. Nicht umsonst wurde der Landschaftspark von der Zeitung Guardian unter die Top Ten der interessantesten Parks weltweit gekürt. Auch hier sind die heutigen Nutzungsmöglichkeiten vielfältig: Kilometerlange Kletterstrecken, Tauchmöglichkeiten und ein begrünter Ringweg zum Joggen und Radfahren. Aus dem Bus konnten wir auf dem Rückweg noch einen Blick auf den Duisburger Hafen werfen, Europas größtem Binnenhafen. Auf der Zugverbindung, die hier startet, verkehren inzwischen mehr als 60 Züge wöchentlich nach China, deshalb spricht man hier von der „Neuen Seidenstraße“.
Insgesamt konnten wir erkennen, dass der Strukturwandel im Ruhrgebiet immer noch in vollem Gange ist, aber der Bedeutungsrückgang der Montanindustrie auch neue Chancen und Perspektiven eröffnet, die sich in vielen neuen Technologiezentren, Startups und neuen Kulturräumen, also einem völlig neuen Image zeigen.
Weitere Impressionen gibt es in der Galerie zu bestaunen.
Endlich wieder ein abendfüllendes Konzert mit drei Big Bands
Am vergangen Samstagabend, den 02. 10.2021, gab es nach langer Pause (bedingt durch Corona-Bestimmungen) endlich mal wieder ein abendfüllendes Konzert in der Aula der Schule.
Die Begeisterung darüber war allen drei Jazzbands deutlich anzumerken und auch die Zuschauer wurden durch die schwungvolle Musik mitgezogen und forderten immer wieder Zugabe. Neben der Big Band der Angelaschule konnten das JugendJazzOrchester NRW und „Wind Machine“ alle in ihren Bann ziehen. Bei „Wind Machine“ handelt es sich um die Auswahl der besten „Jungjazzer*innen“ Niedersachsens, die sich in der Trägerschaft des Landesmusikrates befindet und aktuell auch mehrere Angela-Mitglieder in ihren Reihen hat: Simon Plümer (Trompete), Linus Plümer (Posaune), Lena Lorberg (Kontrabass und E-Bass) sowie Mats Schulte (Saxophon), der bei „Wind Machine“ zum Baritonsaxophon-Spieler wurde.
Am Vorabend des Tags der Deutschen Einheit wurden aber nicht nur die Grenzen der Bundesländer symbolisch aufgelöst, sondern auch unterschiedliche Musikrichtungen miteinander verbunden: Beide Landesbigbands pflegen und verbreiten das kompositorische Schaffen aus ihren Ländern. So kamen in ihren Programmen Werke aktueller und ehemaliger Mitglieder zu Gehör. Die Auswahl der vorgetragenen Werke spannte sich von den traditionellen Bigbands eines Count Basie oder Duke Ellington bis zu modernen Stücken hiesiger Komponisten, die auch schon oft bei den Orchestern als Dozenten und Dirigenten eingeladen waren, u.a. jeweilige Beethoven-Interpretationen der drei Dirigenten des JJO NRW.
Was bei beiden Besucherbands immer wieder betont wurde, war die Freude über die Möglichkeit, an diesem Abend in dieser Formation spielen zu können, und die hohe Qualität der gastgebenden Band.
Wir freuen uns auf weitere schöne Abende wie diesen! Impressionen des Konzertes sind in derGaleriezu finden.
Einführungstage der iPads in den Jahrgängen 7, 8, 9 und 10
Die iPads sind da! An vier Tagen wurden sie nun jeweils in den Jahrgängen 7, 8, 9 und 10 eingeführt. In den ersten beiden Stunden fand im Klassenverband die Ersteinrichtung der Geräte statt und es wurden grundsätzliche Aspekte thematisiert wie die Nutzungsordnung, die Dateibenennung und die anzulegende Ordnerstruktur. Während eines jahrgangsübergreifenden Stationslaufes in den drei darauf folgenden Stunden erfuhren die Schüler*innen vieles zu den Themen Kontrollzentrum/Einstellungen, Gesten/Tastaturkürzel, Safari/Multitasking, Kamera/Fotos, Kalender/Erinnerungen und Dokumente speichern. In der sechsten Stunde konnten die Schüler*innen im Klassenverband ein Feedback zu dem Einführungstag geben, in einem Kahoot-Quiz ihr erlerntes Wissen unter Beweis stellen und noch offene Fragen stellen.
Nach diesem gemeinsamen Start freuen wir uns nun auf die neuen und vielfältigen Möglichkeiten, die sich durch den Einsatz der Geräte im Unterricht ergeben.
Hier ein paar Feedback-Stimmen aus dem Jg 7. Weitere Eindrücke von den Einführungstagen sind in unserer Galerie zu finden.
Bei strahlendem Sonnenschein fand am vergangenen Sonntag das Schnupper-Rudern für den 6. Jahrgang statt. „Wann können wir uns anmelden?!“ fragten viele begeisterte Schülerinnen und Schüler nach dem anstrengenden aber erfolgreichen Nachmittag. In knapp drei Stunden haben 45 6.-Klässler*innen kennengelernt, wie man Boote aus den Hallen trägt, wie man korrekt einsteigt, wie man vorwärts und rückwärts rudert und eine Wende fährt, wie man im Rechtsfahrgebot auf dem Kanal eine kleine Tour rudert, und schließlich wie man dann alles wieder in die Bootshallen bringt.
Das habt ihr spitze gemacht! 🙂
Ein besonders großer Dank gebührt vor allem auch all den Steuerleuten und Ruderinnen und -Ruderern aus verschiedene Jahrgängen, ohne deren engagierten Einsatz ein solches Event nicht möglich wäre.
Ein ganz herzlicher Dank geht an:
Jahrgang 7: Luka Evdoshvili, Nils Kreye, Alexander Niemeyer, Sophia Schonebeck, Simon Meyering
Jahrgang 8: Robert Bisping, Felix Schiermeyer, Louis von Strohe
Jahrgang 9: Lennox Bartsch, Nele Brau, Leopold Saffer
Jahrgang 10: Paul Fiset, Bjarne Kielhorn, Simon Schonebeck, Mattis Schröder
Jahrgang 11: Kai Flake
Jahrgang 12: Charlotte Hörnschemeyer, Julian Hüning, Johann Südmersen, Alexandra Urich
Jahrgang 13: Maximilian Brennecke, Dominik Butke, Linus Conrady, Leo Roling
Ehemalige: Sören Acker, Jan Holtgrewe
Zudem dankt die Ruder-Riege dem ORV, insbesondere dem Chef-Trainer Martin Schawe, der das Schnupper-Rudern möglich gemacht hat und der sich in der Corona-Zeit vehement dafür eingesetzt hat, dass Schüler*innen der Osnabrücker Schulen – so bald es im Verein wieder möglich war – auch im Rudern fit bleiben.